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KN: Müde Löwen lassen sich von Szilagyi nicht stoppen

Bundesliga

KN: Müde Löwen lassen sich von Szilagyi nicht stoppen

Mannheim. Die Weltmeisterschaft in Katar ist zwar seit zehn Tagen Geschichte, doch vorbei ist sie noch nicht. Zumindest in den Gedanken und viel mehr noch in den Beinen der Spieler ist sie gegenwärtig. Kein Wunder, dass das erste Match der Rhein-Neckar Löwen zur zähen Angelegenheit wurde. Erst in den Schlussminuten, als sich die größere individuelle Qualität der Badener bezahlt machte, wurden die fest eingeplanten zwei Zähler gegen den Bergischen HC (30:24/12:13) Gewissheit.

Letztlich wurde wahr, was Nikolaj Jacobsen schon vor dem Rückflug aus Doha andeutete. "Zum Glück ist es ein Heimspiel gegen den BHC", hatte der Coach der Rhein-Neckar Löwen zum Auftaktmatch erklärt, ehe er sich in den Flieger setzte. Daran änderte auch Viktor Szilagyi nichts. Der Mozart des Handballs hatte im Vergleich zu vielen Akteuren der Rhein-Neckar Löwen seine gute WM-Form konserviert. Mit dem Österreicher hatten die Badener große Probleme, weil er das harte Spiel immer wieder kinderleicht aussehen ließ. "Szilagyi ist ein toller Spielmacher, aber in der zweiten Halbzeit hatten wir ihn besser im Griff", sagte Gedeon Guardiola. Der Abwehrchef der Löwen war auch im Angriff gefordert, weil Bjarte Myrhol nach einer Knie-Operation noch Trainingsrückstand aufweist. Ganz anders als das Tun des BHC-Spielmachers wirkte das Schaffen der Rhein-Neckar Löwen, bei denen Kapitän Uwe Gensheimer Mitte der zweiten Halbzeit vom Feld musste, nachdem er den dritten Gegenstoß vergeben hatte. Der Linksaußen stand sinnbildlich für den in der Offensive unkonzentrierten Auftritt der Badener, die den BHC stärker machten als er eigentlich war. Neben Szilagyi brillierte nur Torhüter Mario Huhnstock, der von seinen Gegenübern in Länderspielform geschossen wurde. Trist war auch das Interesse der Zuschauer. Trotz einer guten WM der deutschen Mannschaft blieben beim ersten Heimspiel der Löwen seit Anfang Dezember zwei von drei Plätzen in der Arena leer.  (aus den Kieler Nachrichten vom 12.02.2015, Foto: Archiv/Sascha Klahn)