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Nächste hohe Hürde: Zebras Samstag in Gummersbach gefordert

Bundesliga

Nächste hohe Hürde: Zebras Samstag in Gummersbach gefordert

Noch dreimal die Zähne zusammenbeißen, noch dreimal alles geben: Die "Zebras" sind im Jahres-Endspurt auf die Zielgeraden eingebogen. Pflichtspiel Nummer 29 der aktuellen Saison wird am Sonnabend eine ganz schwierige Aufgabe, ist es doch das letzte Auswärtsspiel 2016: Beim Altmeister VfL Gummersbach geht es ab 19 Uhr in der ausverkauften Schwalbe-Arena um zwei richtig wichtige Punkte. Das Spiel, zu dem auch rund 50 THW-Fans anreisen, kann im Liveticker auf der THW-Homepage oder im kostenlosen Livestream auf tv.sport1.de verfolgt werden. 

Zebras bereiten sich in Leverkusen vor

Weil die Zeitspanne nach dem erfolgreichen Einzug ins "REWE Final Four" durch den 29:23-Sieg bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim für die Vorbereitung auf das Gummersbach-Spiel ansonsten zu kurz gewesen wäre, blieben die "Zebras" noch eine Nacht in Ludwigshafen. Am Donnerstagmorgen ging es mit dem Mannschaftsbus dann nach Leverkusen, wo sich der THW Kiel mit Unterstützung des Handball-Frauen-Bundesligisten und der Leichtathletikabteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen auf die Begegnung beim VfL einstimmt. Die Erholungsphase nach dem 28. Pflichtspiel seit Ende August war also wieder äußerst kurz für die Kieler, die am Sonnabend auf eine Mannschaft treffen werden, die erst 17 Partien auf dem Buckel hat und sich seit der überraschenden 23:26-Niederlage bei GWD Minden am vergangenen Freitag auf den THW Kiel vorbereiten kann.

Auf und Ab nach Verletzungen

Der VfL startete stark in die Spielzeit, verlor von den ersten fünf Partien lediglich das Spiel bei der MT Melsungen. Es schien, als ob die Aussage von Geschäftsführer Frank Flatten, dass für die Gummersbacher die Europapokal-Plätze der Anspruch seien, von den Spielern und Trainer Emir Kurtagic im Sturm umgesetzt werden könne. Es folgten allerdings vier Niederlagen in Erlangen und Flensburg sowie gegen die Löwen und Leipzig sowie ein Wechselspiel aus Erfolgen und Rückschlägen - auch begründet in Verletzungssorgen beim Altmeister. Kevynn Nyokas, einziger namhafter Neuzugang vor dieser Spielzeit, musste sich an der Patellasehne operieren lassen und wird wie Torhüter Matthias Puhle (Außenbandriss im Knie) erst zur Rückrunde wieder im Kader stehen können. Zwischendurch erwischte es auch Europameister Julius Kühn, der inzwischen aber wieder mitmischen kann.

Vier VfLer für WM-Kader nominiert

Und das ist auch wichtig für den VfL, ist Kühn doch mit 65 Treffern erfolgreichster Torschütze seines Teams. Ihm in dieser Rangliste dicht auf den Fersen ist ebenfalls ein Europameister. Der erst 22-jährige Spielmacher Simon Ernst erzielte bisher 62 Tore. Mit Andreas Schröder (47 Treffer) bilden die beiden eine der torgefährlichsten Rückraum-Achsen der Liga. Im Tor muss Carsten Lichtlein nach der Puhle-Verletzung das Gros der Einsätze stemmen, Entlastung bekommt er durch den 19-jährigen Nachwuchsmann Lasse Hasenforther. Mit Ernst, Kühn, Lichtlein sowie Kreisläufer Evgeni Pevnov spielen gleich vier Akteure, die Bundestrainer Dagur Sigurdsson in seinen 28er-Kader für die Weltmeisterschaft in Frankreich berufen hat, für den VfL Gummersbach.

Spiel live im Stream

Das Duell des Rekordmeisters mit seinem Vorgänger, der insgesamt zwölf Mal den Titel gewann, ist die 85. Begegnung beider Traditionsvereine in der DKB Handball-Bundesliga. Dreimal trennten man sich unentschieden, 33 Mal gewann der VfL. In den letzten elf Begegnungen hatten die "Zebras" die Nase vorn und schraubten so ihr Sieg-Konto im direkten Vergleich auf 48 (siehe auch Gegnerstatistik im THW-Archiv). "Unser Ziel sind die zwei Punkte", sagt THW-Kapitän Domagoj Duvnjak. "Dafür müssen wir einmal mehr gegen einen ausgeruhten Gegner auch die Müdigkeit besiegen, uns erwartet mit Sicherheit ein richtig heißer Tanz." Dieser wird von Robert Schulze und Tobias Tönnies geleitet und ab 19 Uhr im kostenlosen Livestream auf tv.sport1.de gezeigt. Auf geht's, Kiel!

Kurtagic: "Klarer Außenseiter"

"Natürlich sind wir klarer Außenseiter", stapelt VfL-Trainer Emir Kurtagic vor der Partie gegen den Rekordmeister tief. Dabei reist dieser nicht nur mit der Hypothek aus bisher elf mehr absolvierten Partien an, sondern muss auch ohne die beiden Rückraumspieler Steffen Weinhold und Blazenko Lackovic auskommen. Zudem kann Christian Zeitz weiterhin aufgrund seiner Rückenbeschwerden maximal in der Abwehr eingesetzt werden.