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Zebras feiern souveränen Sieg beim VfL Gummersbach

Bundesliga

Zebras feiern souveränen Sieg beim VfL Gummersbach

Der THW Kiel hat sein letztes Auswärtsspiel des Jahres souverän gewonnen: Beim VfL Gummersbach fuhren die "Zebras" einen Start-Ziel-Sieg ein. Nach der 17:11-Pausenführung ließen die Kieler vor 4.132 Zuschauern in der ausverkauften Schwalbe-Arena auch im zweiten Durchgang nichts mehr anbrennen und feierten beim 29:23 ihren 14. Liga-Sieg in Folge. Bester Torschütze der Partie war Marko Vujin (8/5), Domagoj Duvnjak trug sich sechs Mal in die Liste ein, die beiden Außen Raul Santos und Niclas Ekberg trafen je fünf Mal. 

Santos macht den Deckel drauf

Alles klar machte dann Raul Santos mit seinem Doppelpack zum 26:19 (54.), dem Ekberg nach einem grandiosen Wiencek-Steal das 27:19 folgen ließ. Die Punkte waren damit im Gepäck verstaut, auch wenn der VfL in der Schlussminute noch einmal Ergebniskosmetik betreiben konnte. Mit einer starken Mannschaftsleistung hatte der THW Kiel das letzte Auswärtsspiel des Jahres erfolgreich und souverän bestritten, das 29:23 war zu keinem Zeitpunkt der Partie in Gefahr geraten. Die "Zebras" bedankten sich bei ihren Fans - und stiegen wieder in den Mannschaftsbus "KI-EL 1".

Schnelle THW-Führung

Die Kieler waren zur besseren Vorbereitung auf Pflichtspiel Nummer 29 nach dem Pokalspiel in Friesenheim nicht nach Hause zurückgekehrt, sondern hatten sich in Leverkusen einquartiert. In der ausverkauften Gummersbacher Arena setzte Trainer Alfred Gislason auf einen Abwehr-Angriff-Wechsel von Marko Vujin und Christian Zeitz, da dieser aufgrund seiner Rückenbeschwerden nicht in der Offensive eingesetzt werden konnte. Außerdem standen mit Raul Santos und Patrick Wiencek gleich zwei ehemalige Gummersbacher in der Startformation. Diese machte nach ausgeglichenem Beginn schnell klar, dass die "Zebras" die Rückreise unbedingt mit zwei Punkten im Gepäck antreten wollten. Nach dem 3:3 durch Baumgärtner traf Vujin vom Siebenmeterstrich, setzte sich der überragende Domagoj Duvnjak in Szene und traf Nikola Bilyk nach starkem Eins-gegen-Eins von der halbrechten Position zum 6:3 (10.). VfL-Coach Emir Kurtagic, der den Verein am Saisonende verlassen wird, nahm eine erste Auszeit.

Zur Pause sechs Tore vorn

Doch die blieb zunächst ohne große Wirkung, weil nur Julius Kühn die Lücke in der THW-Deckung fand. Vorn leisteten sich die "Zebras" allerdings eine ganze Reihe Fehler, trotzdem setzten sie sich Tor um Tor ab: Duvnjaks Traumpass auf den an den Kreis eingelaufenen Ekberg zum 12:8 ließ die rund 50 mitgereisten lautstarken Kieler Fans jubeln, Vujins Zusammenspiel mit Duvnjak und Rene Toft Hansen mit der Zunge schnalzen. Der VfL blieb dennoch in Reichweite, bis die Schwarz-Weißen zum Schlussspurt ansetzten: Andreas Wolff leistete mit starken Paraden Schützenhilfe, und Bilyk, Duvnjak und Vujin per Siebenmeter sorgten für eine beruhigende 17:11-Pausenführung.

Löwen-Doppelpack zum Jahresausklang

Denn nach dem Erfolg beim Altmeister machten sich die Kieler zügig auf den Weg zurück in die Landeshaupstadt. Nach der erfolgreichen Fünf-Tage-Auswärtstour mit dem Erreichen des "REWE FInal Four" und den zwei Punkten in Gummersbach gilt es jetzt, noch einmal alle Kräfte für die kommenden beiden Heimspiele zu sammeln: Am Mittwoch empfangen die "Zebras" den Titelverteidiger Rhein-Neckar Löwen zum absoluten Top-Spiel der DKB Handball-Bundesliga (18:30 Uhr, live auf Sport1), und am zweiten Weihnachtstag beschließen sie das Jahr mit der Partie gegen die "Löwen" vom Bergischen HC. Weiter geht's, Kiel!

Kiel kontert Gummersbacher Hoffnungen

Die Gastgeber hatten sich allerdings für Durchgang zwei einiges vorgenommen, wollten die Müdigkeit der "Zebras" nutzen und Hektik in das Kieler Spiel bringen. Doch zunächst stockte den Zuschauern nach einem unglücklichen Kopftreffer von Ekberg an Lichtlein der Atem: Der Nationaltorhüter konnte nicht mehr weiter spielen, für ihn rückte der 19-jährige Lasse Hasenforther zwischen die Pfosten. Aber auch er konnte den ersten Treffer von "Rückkehrer" Raul Santos nicht verhindern - ein Brustlöser für den Kieler Linksaußen, der zuvor noch ein wenig mit der Nervosität zu kämpfen hatte. So blieb der THW vorn, auch wenn sich Fehler einschlichen. Weil auch der VfL Fehler machte. Beim 18:22 durch Andreas Schröder (45.) schöpften die Blau-Weißen Hoffnung, auch wenn sich "Handball wildwest" anschloss: Fehlwürfe und -pässe hüben wie drüben, Paraden von Wolff und Hasenforther - in sechs Minuten fielen nur zwei Treffer. Weil diese aber von Duvnjak und Ekberg, der von einer durch den siebten Feldspieler erzwungene Überzahlsituation profitierte, im Gummersbacher Netz untergebracht wurden, war mit dem 24:18 in der 51. Minute eine Vorentscheidung gefallen.