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KN: Weinhold kämpfte trotz Handbruch

Champions League

KN: Weinhold kämpfte trotz Handbruch

Barcelona. Hätte es nach der Handball-EM noch eines Beweises für Steffen Weinholds Opferbereitschaft und Leidensfähigkeit bedurft - er wurde am Sonnabend im Palau Blaugrana erbracht. Der 29-jährige Linkshänder des THW spielte mit gebrochener Hand. Im Hinspiel bei einem Hechtsprung nach einem fast verlorenen Ball war ihm früh ein Spieler der Katalanen auf die rechte Hand getreten, hatte so den Mittelhandknochen gebrochen. Für den EM-Kapitän stand dennoch fest: "Ich spiele."

Was für ein Drama: Schon in der ersten Abwehraktion bekommt Weinhold einen Ball auf die Hand, kommt mit schmerzverzerrtem Gesicht zur Bank. Schlimmer könne es nicht mehr werden, sagt er zu sich selbst und stürzt sich mit bandagierter rechter Hand zurück ins Getümmel. "Ich habe versucht, nicht an die Schmerzen zu denken. Jetzt bin ich überglücklich. Dieser Sieg zeigt den Geist in uns", sagt der National-Halbrechte nach dem Fight, nach dem sich auch Mannschaftsarzt Dr. Frank Pries erleichtert zeigt. "Wir sind froh, dass wir ihn über das Spiel gerettet haben", so Pries. Bereits heute wird Weinhold in Hamburg operiert. Und das Final Four Ende Mai in Köln? Pries: "Könnte klappen." (Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 02.05.2016, Foto: Sascha Klahn)