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Rückspiel gegen Szeged: Hexenkessel für den Viertelfinal-Einzug

Champions League

Rückspiel gegen Szeged: Hexenkessel für den Viertelfinal-Einzug

Mit einem Vier-Tore-Rückstand kehrte der THW Kiel am Montag aus Szeged zurück. Der intensiven Partie, die für die "Zebras" in der Schlussphase noch aus dem Ruder lief, folgt bereits am Mittwoch das entscheidende Spiel: Gemeinsam mit ihren Fans wollen die "Zebras" um 18:30 Uhr in der Sparkassen-Arena die Hypothek aus dem Hinspiel wettmachen und ins Viertelfinale einziehen. "Jetzt geht es um alles: Wir wollen mit unseren Fans im Rücken die nächste Runde erreichen", baut Domagoj Duvnjak auf einen Hexenkessel wie in Szeged. "Dafür muss Kiel alles geben: Wir Spieler auf dem Feld - und die THW-Fans auf der Tribüne!"

"Müssen viel besser spielen"

Soll die "Zebras" ins Viertelfinale tragen: der Hexenkessel Sparkassen-ArenaMit einer 29:33-Niederlage im Gepäck (mehr dazu im Spielbericht) gingen die "Zebras" am Montag auf die Heimreise nach Kiel. Die Zeit drängt, denn bereits am Mittwoch eröffnen der THW Kiel und Pick Szeged den Reigen der Rückspiele im Achtelfinale der "VELUX EHF Champions League". Klar ist: Dieses Rückspiel müssen die Kieler mindestens mit fünf Toren Unterschied gewinnen, um das Viertelfinale zu erreichen. Auch ein 32:28-Erfolg wäre aufgrund der dann mehr erzielten Auswärtstore ausreichend, bei einem 33:29-Sieg der Kieler gäbe es eine Verlängerung. "Wir müssen am Mittwoch viel besser spielen als Sonntag", sagte THW-Trainer Alfred Gislason nach dem Spiel im ohrenbetäubenden ungarischen Hexenkessel. "Die Stimmung hat im Hinspiel etwas ausgemacht", so Gislason. "Jetzt hoffe ich, dass unsere Fans uns am Mittwoch von Beginn an ebenfalls richtig unterstützen."

Isländische Schiedsrichter

Marko Vujin, der im Hinspiel nach der Pause aufdrehte und sechs Treffer erzielte, setzt ebenfalls auf eine großartige Kulisse in Kiel: "Nichts ist verloren, ein Vier-Tore-Rückstand ist im modernen Handball nicht das Ende - vor allem, wenn uns unsere Fans nach vorn peitschen." Geleitet wird das vierte K.o.-Duell beider Teams in Folge (siehe Gegnerstatistik im THW-Archiv) von den beiden Isländern Jonas Eliasson und Anton Palsson, das Kampfgericht wird geleitet vom norwegischen EHF-Delegierten Bjorn Hogsnes. Sky Sport überträgt diese entscheidende Partie live, zeitnahe Informationen liefert der Ticker auf der THW-Homepage

Storm: "Fans werden entscheidender Faktor sein"

Anwurf zum Rückspiel ist um 18:30 Uhr in der Sparkassen-Arena, der Einlass startet zwei Stunden zuvor. Noch gibt es Tickets in nahezu allen Kategorien. Diese gibt es ab 13,50 Euro (zzgl. VVK-Gebühren) an allen bekannten Vorverkaufsstellen, im Ticketcenter der Arena, in Kiel bei CITTI, in den famila-Märkten und der KN-Kundenhalle sowie im THW-Online-Ticketshop mit der Print@Home-Option zum Selbstausdrucken (Jetzt Karten online sichern!). THW-Geschäftsführer Thorsten Storm hofft wie die "Zebraherde" auf eine lautstarke Kulisse: "Die Niederlage in Szeged war Teil eins des Achtelfinales. Wenn Mannschaft und Zuschauer im Zusammenspiel eine ähnliche Stimmung erzeugen wie es in Szeged der Fall war, werden wir unsere Chance haben. Unsere Fans werden am Mittwoch ein entscheidender Faktor sein." Auf geht's, Kiel!

"Es ist noch alles möglich!"

Auf die THW-Fans setzt auch Christian Dissinger: "Am Mittwoch ist noch alles möglich! In Kiel muss man erst einmal einen Vier-Tore-Vorsprung halten", gibt sich der Europameister, der im Hinspiel sein Comeback nach der bei der EM erlittenen Verletzung feierte, kämpferisch. "Wir müssen aber auch unsere Fehlerquote minimieren. In Szeged haben wir die Gastgeber durch unsere Fehler zu Gegenstößen eingeladen." Eigene Fehler vermeiden, um dann mit der Unterstützung der eigenen Anhänger durchzustarten - das ist auch das Rezept von Dominik Klein: "Wenn unsere Zuschauer auf den Rängen genauso kämpfen wie wir unten auf dem Feld, dann schaffen wir es auch, den Vier-Tore-Rückstand gemeinsam aufzuholen."

KN: Duvnjak hofft auf "Hexenkessel"

Kiel. Achtelfinale, zweiter Akt: Heute Abend (18.30 Uhr, Sparkassen-Arena) bittet der THW Kiel den ungarischen Vizemeister Pick Szeged zum Rückspiel. Die wichtigste Information vorweg: Noch niemals in 18 Spielzeiten in der Champions League war für die Zebras im Achtelfinale Endstation. Ein gutes Omen? Domagoj Duvnjak, der unangefochtene Chef der Kieler auf dem Spielfeld, will nichts dem Zufall überlassen: "Ich hoffe, dass unsere Halle zu einem Hexenkessel wird." Ein Hexenkessel, so wie in Ungarn, wo die heimischen Ultras die 3200 Zuschauer fassende Arena zum Kochen brachten, der THW am Ende einer exzeptionellen Achterbahnfahrt in den letzten acht Minuten eine handballerische 1:7-"Backpfeife" zum 29:33-Endstand kassierte. Zeit zum Nachdenken blieb Duvnjak und Co. kaum. Am Montag um 16 Uhr kehrte die Kieler Karawane nach sechs Reisestunden nach Kiel zurück. Am Dienstag bat Coach Alfred Gislason zur Unterrichtseinheit "Video" nebst anschließendem Training. Direkt nach dem Hinspiel also das Abschlusstraining für das Rückspiel im Königsklassen-Clash um den Einzug ins Viertelfinale, in dem der FC Barcelona als nächster Gegner warten würde. Alles geht Schlag auf Schlag. "Gut so", sagt Duvnjak. "Die Niederlage ist schon vergessen." Jetzt gehe es darum, kompakter in der Abwehr zu stehen, besser auf die Rückraum-Linkshänder aufzupassen, besser in die zweite Welle zu kommen, konzentrierter in den Gegenstößen zu sein. Und vor allem: "Wir müssen die schwarzen Minuten abstellen", so der Kroate. "Bis zur 52. Minute haben wir in Szeged nicht schlecht gespielt. Und dann ..." Dann kamen die schwarzen Schlussminuten. In Kiel soll das anders werden. Duvnjak setzt auch auf die Kieler Fans: "Wir brauchen jede Stimme, jeden Fan, wie immer. Ich freue mich auf das Spiel." Auch Alfred Gislason sagt: "Jeder wird wissen, dass wir nicht einfach so locker weiterkommen. Die Fans werden extrem wichtig sein." Nicht die eigene Müdigkeit habe, so der Isländer, im Hinspiel für den Genickbruch gesorgt. "Wir haben viele Sachen gut gemacht. Aber auch der Gegner hat zum Teil sehr gute Arbeit geleistet." Hinzu kamen technische Fehler in der Schlussphase, freie vergebene Würfe, gehaltene Tempogegenstöße. Heute Abend: Achtelfinale, zweiter Akt. (Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 23.03.2016)