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Handverletzung: Drei Wochen Pause für Weinhold

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Handverletzung: Drei Wochen Pause für Weinhold

Der THW Kiel muss drei Wochen auf Linkshänder Steffen Weinhold verzichten. Der 28-Jährige hatte sich beim 20:19-Erfolg der Kieler im Nordduell beim HSV Hamburg an der rechten Hand verletzt. „Bei einer Abwehraktion hat er sich eine offene Luxation des Mittelgelenks im rechten Zeigefinger zugezogen“, erklärte Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker. 

"Wir haben die Hand eingehend untersucht. Dadurch konnte glücklicherweise ein Knochen- oder ein gravierender Sehnenschaden ausgeschlossen werden", so Brandecker weiter, "bei einem unkomplizierten Heilungsverlauf wird Steffen in drei Wochen wieder spielen können." 

Kieler Nachrichten: Weinhold wird dem THW drei Wochen lang fehlen

Kiel. Diese Woche hat es für den Handballmeister THW Kiel wahrlich in sich: Sie begann am Sonntag mit dem dramatischen 20:19 (12:7)-Sieg beim HSV Hamburg, sie wird morgen gegen HBW Balingen-Weilstetten (20.15 Uhr) ihre Fortsetzung finden und am Freitag bei der momentan sehr stark aufspielenden HSG Wetzlar (19.45 Uhr) enden. Drei Auswärtsspiele innerhalb von sechs Tagen – die auf 19 Vereine aufgeblähte Bundesliga macht einen Termin-Irrsinn wie diesen zum Alltagsgeschäft. Gut für die Zebras, dass Aron Palmarsson nach seiner auskurierten Zerrung wieder an Bord ist. „Gegen Balingen bin ich hundertprozentig dabei“, sagte der Isländer, der gegen den HSV eine halbe Stunde mitwirkte, ohne allerdings dem darbenden Angriffsspiel des Rekordmeisters die erhoffte Struktur geben zu können. „Ich gehe noch nicht richtig in die Zweikämpfe“, sagte Palmarsson. Ihm fehle derzeit noch das endgültige Vertrauen in die Belastbarkeit seines Oberschenkels. Reine Kopfsache, so der Mittelmann, der einen Tag vor dem HSV-Spiel erstmals nach zweieinhalb Wochen wieder schmerzfrei trainieren konnte. Gegen Hamburg hatte er sich auf eigenen Wunsch in der Start-Sieben aufstellen lassen. „Leider hat das nicht gut geklappt“, räumte er ein. „Da lief es im Angriff mit den Neuen besser.“ Ein Satz, der nur bedingt ein Kompliment ist, heißt „besser“ doch nicht automatisch auch „gut“. Wirklich zufrieden konnte im Rückraum der Zebras nur Marko Vujin sein, einer aus dem Stammpersonal. Unmittelbar nach seiner Einwechslung sorgte er mit vier Toren im Alleingang dafür, dass sich der THW von 6:5 (22.) auf 11:6 (28.) absetzen konnte. „Er ist endlich aus seinem Loch gekommen“, lobte THW-Trainer Alfred Gislason den Serben, der in der vergangenen Saison noch bester Torschütze der Bundesliga (248) gewesen war. „Bislang stand er völlig neben sich.“ Vujin (7), der fast doppelt so viele Tore erzielte wie alle anderen Rückraum-Asse der Kieler (4) zusammen, arbeitete erfolgreich eine Portion Frust ab, hatte Gislason doch erneut Neuzugang Steffen Weinhold den Vorzug gegeben. Der Ex-Flensburger stand gut in der Deckung, verletzte sich aber nach einer Viertelstunde bei einem Blockversuch gegen Pascal Hens. „Der Wurf kam von oben und hat mir dabei zwei Finger umgeknickt“, sagte der Linkshänder. Das Mittelgelenk im rechten Zeigefinger kugelte dabei in Folge des enormen Drucks aus. Dr. Detlev Brandecker und Dr. Frank Pries, die Mannschaftsärzte des Handballmeisters, behandelten die Verletzung des deutschen Nationalspielers gemeinschaftlich noch am Sonntagabend im Mare-Klinikum. Gestern gab eine Nachuntersuchung Entwarnung, Knochen und die für die Beweglichkeit zuständige Strecksehne hatten „Gott sei Dank“ (Brandecker) das HSV-Spiel unbeschadet überstanden. Weinhold, dessen rechter Zeigefinger geschient wurde, fällt trotzdem für drei Wochen aus. (von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 02.09.2014)