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Schweden und Dänemark sichern sich WM-Ticket

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Schweden und Dänemark sichern sich WM-Ticket

Für Niklas Landin ist jetzt endlich Saisonende - und der Kieler Däne kann dieses feiern: Mit einem souveränen 23:20-Rückspielerfolg in Österreich sicherte sich Dänemark in den Play-off-Spielen das Ticket für die Weltmeisterschaft, die vom 13. bis 29. Januar 2017 in Frankreich ausgetragen wird. Die Dänen sind damit zum achten Mal in Folge bei der WM dabei. Auch die Schweden machten in den beiden Quali-Spielen gegen Montenegro alles klar.

Dänemark fährt nach Frankreich

Nach dem 35:27 (15:12)-Sieg der Dänen im Hinspiel stand bei der zweiten Partie in der österreichischen Hauptstadt Wien vor allem ein Mann im Mittelpunkt: Viktor Szilagyi, 2007 Champions-League-Sieger mit dem THW Kiel, bestritt gegen Dänemark das letzte Pflichtspiel seiner Karriere. Im Februar wird der Mittelmann sein offizielles Abschiedsspiel bestreiten, mit Beginn der kommenden Saison wechselt er als Sportlicher Leiter ins Büro des Bergischen HC. Aktuell feierten 4.000 Fans jedes seiner drei Tore gegen Dänemark, die allerdings auch die 20:23 (9:12)-Rückspiel-Niederlage nicht verhindern konnten. Dänemark agierte souverän, ging früh mit vier Toren in Führung und ließ auch nach dem zwischenzeitlichen 13:13 in der zweiten Hälfte nichts mehr anbrennen. Michael Damgaard und Lasse Svan erzielten je vier Tore, für Österreich war erneut Robert Weber (7) treffsicherster Schütze. Nikola Bilyk veraschiedete sich mit zwei Toren in den Sommerurlaub, an dessen Ende er seine Zelte in Kiel aufschlagen wird.

Schweden bucht das Ticket

Auch Schweden wird in Frankreich dabei sein: Ohne den Kieler Niclas Ekberg, der sich in der Vorbereitung auf die WM-Qualifikation den Fuß gebrochen hatte, und den THW-Neuzugang Lukas Nilsson (Wadenprobleme) reichte den Schweden nach dem 27:19 im Hinspiel gegen die Auswahl Bosnien-Herzegowinas ein 27:27 (16:14)-Unentschieden im Rückspiel. Vor 4.000 Zuschauern in Sarajevo erzielte Jim Gottfridsson sechs Treffer für die Blau-Gelben, für Bosnien-Herzegowina traf Nikola Prce acht Mal. Der 36-jährige Halblinke war in beiden WM-Quali-Spielen 17 Mal erfolgreich. 

Zitterpartie für Rutenkas Weißrussen

Polen überraschte mit einer 24:25-Niederlage in den Niederlanden, ist aber aufgrund des 27:21-Hinspielerfolgs trotzdem in Frankreich dabei. Keine Probleme hatten die Ungarn gegen Serbien: Nach dem 25:24-Auswärtssieg der Magyaren im Hinspiel gewann Ungarn auch das Rückspiel mit 30:25 (17:12). Slowenien sicherte sich das WM-Ticket trotz einer 27:29 (13:15)-Niederlage in Norwegen und profitierte letztlich vom klaren 24:18 vor den eigenen Fans. Dramatisch ging es zwischen Weißrussland und Litauen zu: Nach dem 26:24-Sieg der Weißrussen im Hinspiel und der 26:28 (14:16)-Niederlage im Rückspiel entschieden die mehr erzielten Auswärtstore zugunsten Weißrusslands. Fünf Sekunden vor dem Ende erzielte der siebenfache Torschütze Siarhei Rutenka per Siebenmeter den entscheidenden Treffer. Überragend auf Litauens Seite: Der 2,15 Meter große Linkshänder Dainis Kristopans, der den neun Toren aus dem Hinspiel gleich 14 Treffer im Rückspiel folgen ließ. 

Tschechien verpasst Überraschung

Nicht weniger spektakulär ging es vor 6963 fanatischen Fans in Skopje zu: Überraschend hatten die Mazedonier das Hinspiel gegen die ohne Filip Jicha angetretenen Tschechen mit 22:28 verloren, im Rückspiel überrollten die Favoriten allerdings ihren Gegner. Angetrieben von den Fans waren die Mazedonier schon beim Wechsel vorn, am Ende reichte das 34:27 (19:11), zu dem Dejan Manaskov elf Tore beisteuerte, für die WM-Quali. Dort können die Mazedonier auch auf Russland treffen: Die Russen hatten nach dem 29:22 zu Hause auch auswärts überhaupt keine Probleme und besiegten Montenegro mit 29:19. 

Teilnehmerfeld komplett

Als letzte Mannschaft für die WM 2017 in Frankreich qualifizierte sich Island: Nach dem 26:23 im Hinspiel ging es auch im Rückspiel eng zu: Portugal führte zur Pause mit 10:7, konnte diesen Vorsprung aber nicht über die Zeit retten. Am Ende jubelte Island über die 20:21-Niederlage. Damit ist das Teilnehmerfeld für die Weltmeisterschaft komplett: Neben Island, Schweden, Dänemark, Mazedonien, Ungarn, Russland, Slowenien, Polen, Weißrussland streiten Gastgeber Frankreich, Europameister Deutschland, Vize-Europameister Spanien und Kroatien, der WM-Zweite und Asienmeister Katar, Bahrain, Japan und Saudi-Arabien sowie mit Ägypten, Tunesien und Angola die drei besten Teams der Afrikameisterschaft um die WM-Krone. Die Auslosung der Vorrundengruppen der Handball-Weltmeisterschaft 2017 findet am 23. Juni 2016 um 14 Uhr in Paris statt. Die 24 qualifizierten Mannschaften werden in vier Gruppen mit jeweils sechs Teams aufgeteilt.