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Sieben Mal Danke: Auf Wiedersehen oder Tschüss!

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Sieben Mal Danke: Auf Wiedersehen oder Tschüss!

Große Emotionen nach dem letzten Saisonspiel gegen den TVB 1898 Stuttgart: Gleich sieben "Zebras" traten nach der Partie in den Mittelpunkt und sagten dem THW Kiel und seinen Fans "Tschüss" oder "Auf Wiedersehen". Mit kurzen Clips wurde noch einmal zurückgeblickt auf die Momente im Trikot des Rekordmeisters, und alle scheidenden Kieler ließen am Mikrofon die Fans teilhaben an ihren Gefühlen. "Es war eine große Ehre für mich, hier in diesem Verein zu spielen", sagte Joan Canellas mit Stolz in der Stimme - und sprach damit allen anderen "Abschieds-Zebras" aus der Seele.

Tschüss Dominik!

Als 17-Jähriger verließ Dominik Plaue seine Heimat im Süden der Republik, um allein in Kiel den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen. In den Nachwuchsmannschaften des THW Kiel zeigte er großartige Leistungen, sodass er in dieser Saison nicht nur beim TSV Altenholz im Tor stand, sondern bei den "Zebras" mit seinem großen Idol Niklas Landin unzählige Trainingseinheiten absolvierte. Am 9. Dezember 2015 erfüllte sich Dominiks Traum: Im Heimspiel gegen Balingen feierte er sein Bundesliga-Debüt mit einem gehaltenen Siebenmeter. "Es war immer mein Traum, in die 'Ostseehalle' einzulaufen. Mir diesen Traum erfüllt zu haben, war Gänsehaut pur", sagte Dominik Plaue im Scheinwerferlicht. Jetzt geht es für ihn nach Hamburg zum HSV. Danke, Dominik!

Adeus Rogerio!

Vor der Saison bekam THW-Trainer Alfred Gislason einen Tipp aus Brasilien: Dort spiele ein im wahrsten Sinne des Wortes riesiges Talent, hieß es. Und so kam Rogerio Ferreira zum deutschen Rekordmeister. Der 22-jährige Koloss beeindruckte Mitspieler und Gegner gleichermaßen, entwickelte sich mit jedem Training und jedem Spiel bei den "Zebras" weiter und schaffte es so in den Kader der brasilianischen Nationalmannschaft. Künftig wird Rogerio Ferreira bei Vardar Skopje am Kreis stehen. Im August gibt es dann noch ein Wiedersehen mit zahlreichen "Zebras", denn bei den olympischen Spielen in seiner Heimat trifft er auf den einen oder anderen ehemaligen Mitspieler. "Ich bin sehr dankbar für mein erstes Jahr in Europa", sagte der "Koloss", "dieses Jahr in einer großen Mannschaft mit großen Spielern bestreiten zu dürfen, war unglaublich." Danke, Rogerio!

Tschüss Torsten!

Gestern beendete Torsten Jansen seine glanzvolle Karriere auf Linksaußen: Der Weltmeister 2007 gewann mit dem HSV Hamburg jeden großen Titel und entschloss sich trotzdem noch einmal zum Wechsel. "Toto" wollte dem THW Kiel helfen, die durch die Verletzung seines Freundes Dominik Klein entstandene Lücke zu füllen. Leider wurde das letzte Jahr der Karriere von Torsten Jansen zu einem der schwersten: Immer wieder warfen ihn Verletzungen zurück, so dass er nun die Handballschuhe an den Nagel hängt und als A-Jugend-Trainer zurück nach Hamburg geht. "Ich wollte unbedingt noch einmal in diese Wahnsinns-Halle einlaufen und die Fans im Rücken haben", gestand der 39-Jährige. "Leider ist mir das nicht oft gelungen. Aber diese THW-Fans in dieser Arena sind eine Wahnsinns-Basis für die Spieler, das ist einzigartig in der Welt!" Danke, Toto!

Adieu Igor!

"Da bin ich wieder", sagte Igor Anic mit einem Schmunzeln, als er ins Scheinwerferlicht trat. Denn "Einmal Zebra, immer Zebra" gilt auch für den französischen Kreisläufer. 2010 nahm Igor Anic nach drei überaus erfolgreichen und titelträchtigen Jahren im THW-Trikot schon einmal Abschied von Schwarz-Weiß und Kiel. Als jetzt nach den Verletzungen am Kreis die Not bei seinem ehemaligen Verein am größten war, zögerte Igor keine Minute, um dem THW Kiel zu helfen: Mit seiner Frau Anja und den Kindern Zac und Marc ging es rasend schnell aus Nantes in die Landeshauptstadt, zurück zu seinen "Zebras". Eingewöhnungszeit? Gab es nicht. Schon am Tag der Vertragsunterschrift stand schließlich ein Spiel an. Es folgten 37 weitere Einsätze in dieser Saison - nach nun insgesamt mehr als 250 Partien in Schwarz-Weiß sagte Igor erneut Adieu: "Ich bin sehr glücklich, dass ich dieses Jahr mit den Jungs erleben durfte. Danke an die Fans, denn Ihr seid der THW!" Danke, Igor!

Auf Wiedersehen, Nikolas!

Ein Wiedersehen in der Sparkassen-Arena wird es mit Nikolas Katsigiannis geben: Der Torhüter wechselt zurück zum Aufsteiger HC Erlangen und wird somit auch in der kommenden Saison Kiel zumindest für ein Spiel einen Besuch abstatten. Wenn ich in 30 oder 40 Jahren gefragt werde, wo ich Handball gespielt habe, werde ich als erstes den THW Kiel nennen, weil ich sehr stolz auf meine Zeit hier bin", ", sagte Nikolas Katsigiannis bei der Verabschiedung.  Tatsächlich hatte es "die Katze" nicht leicht in ihrem Sportlerleben. Schwere Verletzungen warfen den Nationalspieler immer wieder zurück. Doch Nikolas Katsigiannis kämpfte, behielt Leidenschaft, Ruhe und seinen Spleen: Die über die Torwarthose gezogenen Socken. Durch seine Leistungen erarbeitete er sich das Angebot vom THW Kiel – und durfte endlich einmal Champions League spielen und in der Sparkassen-Arena gewinnen: "Danke für eine Super-Saison." Danke, Katze!

Adios Joan!

Als Joan Canellas vor zwei Jahren nach Kiel kam, hatte er ein großes Ziel: Er wollte mit dem THW Kiel Deutscher Meister werden. Gleich in seiner ersten Saison an der Förde erfüllte er sich diesen Traum, zeigte starke Leistungen und begeisterte bei der anschließenden Titel-Feier mit einer beeindruckenden Tanz-Choreographie. Doch Kiel wird dem spanischen Mittelmann nicht nur wegen seines sportlichen Erfolges und des vielen Regens im Gedächtnis bleiben: Im April kam Töchterchen Martina hier auf die Welt, und somit wird Joan Canellas immer mit Kiel verbunden bleiben. Jetzt zieht es Joan gemeinsam mit Frau Patricia und Töchterchen Martina nach Mazedonien zu Vardar Skopje, vorher bedankte er sich noch einmal in einer emotionalen Rede bei den THW-Fans: "Ihr seid das, was den Verein so Besonders macht. Eure Unterstützung macht alles einfacher!" Danke, Joan!

Farvel Erlend!

Eigentlich hatte Erlend Mamelund mit seiner internationalen Karriere abgeschlossen. Das Trikot zog der Wirtschaftsprüfer eigentlich nur noch nach Feierabend an, um für seinen Heimatverein Haslum HK in Norwegen auf Torejagd zu gehen: Dann klingelte das Telefon, und der THW Kiel rief: Erlend ließ seine frisch angetraute Ehefrau Karoline und den Job im Nadelstreifenanzug in Oslo und machte sich auf den Weg an die Förde. Statt Bilanzzahlen nun also wieder Torejagd, Abwehrarbeit und Champions League. "Das THW-Trikot getragen zu haben, macht mich sehr stolz. Dieses eine Jahr war ein großes Abenteuer und eine ganz tolle Zeit für mich. Ich bin der THW-Familie dankbar, und in dieser Halle gespielt zu haben, war ein Traum, den ich mir erfüllen durfte!", sagte Erlend Mamelund. Danke, Erlend!