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Verletzung: Olympia-Aus für Christian Dissinger

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Verletzung: Olympia-Aus für Christian Dissinger

Für den Kieler Rückraumspieler Christian Dissinger sind die Olympischen Spiele beendet. Wie der Deutsche Handballbund am Dienstagabend mitteilte, musste Dissinger wegen eines sich im Laufe des Tages entwickelnden Kompartmentsyndroms, eines die Durchblutung behindernden schweren Blutergusses, noch am Nachmittag im Krankenhaus Americas Medical City in Rio de Janeiro operiert werden. "Natürlich bin ich down, habe mir das alles anders vorgestellt und wollte mit meinen ‪'Bad Boys'‬ das Maximale in Rio holen", schrieb der 24-Jährige aus dem Krankenbett.

"So schnell wie möglich nach Hause"

Ursache für die erneute Verletzung von Christian Dissinger im Einsatz für die Nationalmannschaft war vermutlich eine im letzten Gruppenspiel gegen Ägypten erlittene schwere Prellung im linken Oberschenkel. Dissinger musste die Nacht im Krankenhaus verbringen. "OP gelaufen. Mir gehts den Umständen entsprechend nicht so gut", ließ der Rechtshänder aus dem Krankenhaus via facebook (https://www.facebook.com/chrisdissinger) verlauten. "Jetzt kann ich den 'BadBoys' nur die Daumen drücken und hoffen, die Jungs holen was für mich mit! Für mich muss es so schnell wie möglich nach Hause gehen, um alles weitere zu klären und für meinen Club bald wieder auf der Platte zu stehen!" THW-Geschäftsführer Thorsten Storm sagte: "Das ist wirklich bitter für Christian. Er hatte sich wieder herangekämpft und war gut drauf. Menschlich tut mir das sehr leid für ihn. Aber es hat wieder einmal ihn erwischt. Nun wird er Deutschland und uns wohl sehr lange fehlen. Zur Belastungsthematik im Handball ist alles gesagt."

Steffen Fäth rückt nach

Für den verletzten Christian Dissinger kommt schon in der Viertelfinal-Partie gegen Qatar am Mittwoch (18:30 Uhr, live in Ausschnitten im ZDF und komplett im Livestream unter rio.zdf.de) der bisher als Reservespieler mit einer P-Akkreditierung ausgestattete Steffen Fäth ins Olympiateam. Nachdem Steffen Weinhold bereits für Patrick Groetzki ins Olympiateam gekommen war, bleibt Sigurdsson nun noch eine dritte und letzte Wechselmöglichkeit: Im Falle der Verletzung eines Torwarts steht Carsten Lichtlein über das sogenannte "Late Athlete Replacement" als Ersatz bereit. Für Dissinger ist es die dritte schwere Verletzung, die er sich 2016 bei der Nationalmannschaft zugezogen hat: Bei der EM verpasste der Halblinke die entscheidenden Spiele aufgrund einer Adduktorenverletzung, im Juni erlitt er beim DHB-Lehrgang eine Muskelverletzung. Ein Viertel der Saisonspiele des THW Kiel konnte Dissinger deshalb nicht bestreiten. Foto: Getty Images / Matthias Hangst