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KN: Politik soll Handball schützen

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KN: Politik soll Handball schützen

Berlin. Nach der Notlösung zur Übertragung von Livebildern von der Weltmeisterschaft in Frankreich hofft der Deutsche Handballbund (DHB) künftig auf ein stärkeres Engagement der Politik. "Wir fahren als Europameister zur WM, und wir haben keine Bilder in ARD und ZDF", sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann am Freitag. Er frage sich, wie die Politik reagiert hätte, wenn es beispielsweise von der Fußball-EM im vergangenen Sommer absehbar keine TV-Bilder im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gegeben hätte.

DHB-Präsident appelliert: Es darf bei TV-Rechten nicht nur ums Geld gehen

In Deutschland werden bewegte Bilder von dem am Mittwoch beginnenden Turnier über die Internetseite des Handball-Sponsors DKB zu sehen sein. Der DHB selbst habe sportpolitisch alles probiert, was möglich war, um eine Übertragung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu bekommen, sagte Michelmann. "Angesprochen haben wir das Problem schon beim Empfang bei der Bundeskanzlerin im März." Damals waren die Handballer nach dem überraschenden EM-Gewinn ins Kanzleramt eingeladen worden. "Wenn es für die Zukunft etwas zu verbessern gibt, dann, dass bei der Rechtevergabe nicht nur das Finanzielle, sondern auch die Verbreitung unserer Sportart eine Rolle spielt", sagte Michelmann mit Blick auf den katarischen Rechteinhaber beIN sports. Der hatte zuvor Angebote von deutschen TV-Sendern und Streamingdiensten abgelehnt. (Aus den Kieler Nachrichten vom 07.01.2017, Foto: Archiv/Sascha Klahn)

KN: Schwenker kritisiert TV-Situation

Liga-Boss Uwe Schwenker hat die Notlösung im Streit um die Übertragungsrechte der Handball-WM scharf kritisiert. "Vom Grundsatz her ist die Situation maximal schlecht. Der Schaden ist immens", sagte Schwenker. Zwar ist er der DKB als Sponsor dankbar, dass sie die Spiele des Turniers in Frankreich auf ihrer Internetseite übertragen wird. Für die Zukunft fordert Schwenker vom Weltverband IHF aber Veränderungen: "Es kommt darauf an, dass bei künftigen Vergaben von TV-Rechten nicht nur der schnöde Mammon im Vordergrund steht. Der Verband sägt sich sonst den Ast ab, auf dem er sitzt." (Aus den Kieler Nachrichten vom 09.01.2017)