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Vorbericht: Jetzt geht’s nach Gummersbach

Bundesliga

Vorbericht: Jetzt geht's nach Gummersbach

Am frühen Montagabend erreichten die "Zebras" nach der erfolgreichen Auswärtstour nach Celje wieder Kiel. Häuslich einrichten können sich die Handballer des THW Kiel indes nicht, die Zeit bis zum nächsten Auswärtsspiel in Gummersbach am Donnerstag (19 Uhr, live auf Sky und im Ticker auf der THW-Homepage) reicht lediglich für etwas mehr als einen Wäschewechsel. Den Kielern steht in dieser Woche der nächste Doppelpack ins Haus: Nicht einmal 45 Stunden nach dem DKB-Handball-Bundesliga-Spiel im Oberbergischen empfangen sie am Samstag (17:30 Uhr, jetzt Tickets kaufen) den weißrussischen Meister HC Meshkov Brest in der Sparkassen-Arena. "Gummersbach ist unser siebtes Spiel im November, und der VfL ist nach zuletzt zwei Siegen im Aufwind. Deshalb tun wir gut daran, uns voll auf diese Partie zu konzentrieren!", sagt THW-Rechtsaußen Niklas Ekberg.

Nach dem Training auf die Reise

Tatsächlich sei die Begegnung gegen den Altmeister ein ganz wichtiges Spiel für den THW Kiel, so Ekberg. "Wir wollen nach zuletzt 11:1 Punkten in der Bundesliga weiter nachlegen, deshalb richten wir unseren Fokus komplett auf Gummersbach." Verzichten müssen die "Zebras" auch am Donnerstag auf drei ihrer Mitspieler: Neben den Langzeitverletzten Domagoj Duvnjak und Raul Santos wird auch Steffen Weinhold nach seinem Muskelfaser-Riss nicht mit nach Gummersbach reisen. Die Tour ins Oberbergische Land beginnt für die Kieler am Mittwoch nach dem Abschlusstraining mit dem Flug von Hamburg nach Düsseldorf. Dort werden die "Zebras" von ihrem Mannschaftsbus "KI-EL 1" in Empfang genommen, der sie direkt nach der Begegnung beim VfL wieder zurück in die Landeshauptstadt bringen wird. 

Neuer Trainer an der Seitenlinie

Seitenwechsel: Christoph Schindler ist jetzt VfL-Sportdirektor

Zuvor müssen die Kieler aber 60 Minuten lang Vollgas geben gegen einen Gegner, der nach einem schlechten Saisonstart früh die Reißleine zog: Nach nur zwei Siegen aus den ersten elf Spielen und dem Abrutschen auf den vorletzten Tabellenplatz musste Dirk Beuchler, der zu Saisonbeginn das Trainer-Amt von Sead Hasanefendic übernommen hatte, Anfang November gehen. "Die sportliche Situation und die fehlende sportliche Entwicklung der Mannschaft haben uns zu diesem Schritt veranlasst", hatte Gummersbachs neuer Sportdirektor Christoph Schindler die erste Trainer-Entlassung der Saison begründet. Beuchlers Nachfolger rekrutierte der VfL aus den eigenen Reihen: U23-Coach Denis Bahtijarevic, unter Hasanefendic Co-Trainer der Profi-Mannschaft, wurde zum Chef der Bundesliga-Mannschaft befördert. "Wir sind der festen Ãœberzeugung, dass Denis Bahtijarevic die Mannschaft weiter entwickeln wird, um frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern", so Schindler. "Denis Bahtijarevic hat in Gummersbach bereits als Spieler, Co-Trainer und Trainer verschiedener Jugendmannschaften sehr gute Arbeit geleistet. Er hat sich damit die Chance verdient, mit unserem Profiteam die gesetzten sportlichen Ziele zu erreichen."   

Gummersbach im Umbruch

Nationalspieler Moritz Preuss kam vom Bergischen HC

Die Maßnahme hatte bereits Erfolg: Nach dem Trainerwechsel sicherten sich die Oberbergischen mit dem 28:25 gegen den TV Hüttenberg und dem knappen 29:28-Auswärtssieg beim TuS N-Lübbecke gleich vier wichtige Punkte im Abstiegskampf. Ein Befreiungsschlag, hatte der VfL unter Beuchler zwar vor allem gegen die Top-Teams starke Partien abgeliefert - wie beim dramatischen 29:31 gegen die Füchse Berlin, dem 23:25 in Melsungen, dem 25:29 gegen Flensburg oder beim 26:29 gegen die Rhein-Neckar Löwen - am Ende aber nichts Zählbares auf der Habenseite verbuchen können. Dabei hatten die Gummersbacher vor allem in den engen Phasen damit zu kämpfen, dass sie mitten in einem Umbruch stecken und noch nicht eingespielt waren: Mit Julius Kühn (ging nach Melsungen), Andreas Schröder (zum HC Erlangen), Neu-Hannoveraner Evgeni Pevnov, und Schindler, der wie Kevynn Nyokas seine aktive Karriere beendete, verließen gleich fünf Säulen die Oberbergischen. 

Rückraum neu strukturiert

Erwin Feuchtmann Perez kam aus Österreich zum VfL

Diese waren dadurch gezwungen, vor allem den Rückraum neu zu strukturieren. Dafür holten sie mit dem Norweger Eirik Köpp (von Haslum HK), dem Ukrainer Stanislaw Shukov (Zaporozhye) und dem Kroaten Marko Matic (aus Porto) gleich drei unterschiedlich agierende Halblinke, hinzu kamen für die Mitte der Schwede Josef Pujol (von Elverum Handball) und der Chilene Erwin Feuchtmann-Perez (Handball West Wien). Pech hatten die Gummersbacher schon vor Saisonbeginn, als sich Simon Ernst bei der Nationalmannschaft einen Kreuzbandriss sowie eine Innenband- und Meniskusverletzung zuzog, und auf der Linskhänder-Position, für die sie den erfahrenen österreichischen Nationalspieler Max Hermann vom Bergischen HC loseisten: Der 25-Jährige konnte wegen anhaltender Schulterprobleme noch nicht eingesetzt werden. Eine Stütze ist indes bereits Neuzugang Nummer sieben: Kreisläufer Moritz Preuss, der im März sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft gefeiert hatte und wie Hermann vom Absteiger Bergischer HC kam, ist mit 47 Treffern zweiterfolgreichster "Neuer" im blau-weißen Trikot - gefolgt von Shukov (35). Bester Werfer der Gummersbacher ist Neuzugang Nummer acht: Linksaußen Marvin Sommer, der sich nach dem Auslaufen seines Engagements beim SC DHfK Leipzig bei einem Oberligisten fithielt, wurde im August geholt, nachdem sich Kevin Schmidt und Max Jaeger verletzt hatten. Sommer traf bisher 50 Mal.

Mobiler Fanshop in Gummersbach

Für die Kieler steht am Donnerstag Partie Nummer sieben im November an. Angepfiffen wird diese um 19 Uhr von Fabian Baumgart und Sascha Wild in der Gummersbacher Schwalbe-Arena, die noch nicht ausverkauft ist. Kurzentschlossene THW-Fans können sich online noch Karten sichern, um die Schwarz-Weißen bei diesem Auswärtsspiel zu unterstützen. Vor Ort sein wird auch der mobile THW-Fanshop, der vor der Arena vom Aufkleber bis zum Trikot einiges an Geschenk-Ideen für "Zebra"-Fans anbietet. Für alle, die nicht nach Gummersbach reisen können, überträgt Sky live. In Kiel und Umgebung gemeinsam den "Zebras" die Daumen drücken kann man unter anderem in den Sky Bars im "Gutenberg" (Gutenbergstraße), im Sporthotel Avantage (Wellsee), in der "Café-Bar Cultura" (Kirchhofallee), in der "Projensdorfer Sportsbar" und im Hotel "Rosenheim" (Schwentinental). Mit den "Supersport Tickets" von Sky kann man zudem flexibel mit Tages-, Wochen- und Monatstickets auch ohne lange Vertragsbindung live dabei sein (mehr Infos und Buchung unter skyticket.de). Zeitnahe Informationen liefert wie gewohnt der Liveticker auf der THW-Homepage. Weiter geht's in Gummersbach, Kiel!