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Vorbericht: Lemgo auswärts

Bundesliga

Vorbericht: Lemgo auswärts

Drei Spiele haben die "Zebras" in der aktuellen Saison der DKB Handball-Bundesliga noch zu bestreiten. Das Ziel des THW Kiel: sechs Punkte aus diesen drei Partien. Den Anfang wollen die Kieler am Sonntag machen: Der TBV Lemgo empfängt den THW um 12:30 Uhr zum Duell in der Lipperlandhalle. "Es wird ein hartes Match", sagt THW-Linksaußen Emil Frend Öfors, "der TBV hat eine gute Mannschaft und kann nach dem frühzeitigen Klassenerhalt befreit aufspielen." Tatsächlich spielen die Gastgeber ihre beste Saison seit 2013, und trotzdem haben die Kieler in Lemgo auch noch etwas gut zu machen: In der vorigen Spielzeit unterlagen sie beim ostwestfälischen Traditionsclub. Sky überträgt das Spiel live, einen Live-Ticker bietet der THW Kiel auf der Homepage und auf seinem Twitter-Kanal an.

Etliche Zebras angeschlagen

Die Aufgabe in Lemgo dürfte für die "Zebras" keine einfache sein: Im vergangenen Jahr verlor der THW Kiel beim TBV mit 30:34 (siehe Spielbericht) und kassierte damit die 20. Niederlage gegen die Blau-Weißen. Ein wenig Rehabilitation betrieben die Kieler im Hinspiel in der Sparkassen-Arena: Nikola Bilyk und Marko Vujin steuerten im November jeweils sechs Treffer zum ungefährdeten 29:19-Erfolg (Spielbericht) bei, dem 43. THW-Sieg in bisher 69. direkten Duellen zwischen dem Rekordmeister und dem zweifachen Titelträger aus Ostwestfalen (siehe auch Gegnerstatistik TBV Lemgo im THW-Archiv). "Ich war im vergangenen Jahr nicht dabei, habe das Spiel aber natürlich im Videostudium 'genießen' dürfen", sagt THW-Linskaußen Emil Frend Öfors. "Wir wollen am Sonnatag viel besser spielen, müssen als Mannschaft zusammenstehen und zwei Punkte mit nach Hause nehmen." Erneut müssen die Kieler dabei auf Rene Toft Hansen verzichten, zudem gehen etliche "Zebras" wie Patrick Wiencek, der sich bei der ärgerlichen Derby-Niederlage einen Außenband-Anriss im Sprunggelenk zugezogen hatte, und Bilyk (Schulterprobleme) angeschlagen in die Partie.

Frühzeitiger Klassenerhalt

Jugend gegen Erfahrung: Nikola Bilyk (21) im Duell mit Christoph Theuerkauf (33) und Andrej Kogut (30)

Nicht mehr mit dabei sein wird am Sonntag Azat Valiullin bei den Lemgoern: Der im Hinspiel dreimal erfolgreiche Rechtshänder wechselte im Winter nach Ludwigshafen. Beim TBV wird zudem Torhüter Peter Johannesson fehlen, der sich am Ellenbogen verletzt hat. "Der Klassenerhalt ist schon seit einigen Wochen gesichert, so dass uns der Ausfall sportlich nicht in Bedrängnis bringt. Das Wichtigste ist jetzt erst einmal, dass Peter die Verletzung ganz in Ruhe und vollständig ausheilen kann", kommentierte TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike das Saisonaus von Johannesson, dessen Platz im Kader der Youngsters-Torwart Mark van den Beucken einnehmen wird. Insgesamt können die Lemgoer völlig befreit in die Partie gegen den Rekordmeister gehen: Nach der vergangenen Saison, in der man sich erst in letzter Sekunde mit einem Sieg gegen Gummersbach vor dem Abstieg rettete, hatte die junge TBV-Mannschaft in diesem Jahr frühzeitig den Klassenerhalt gesichert. Den letzten noch fehlenden Punkt holten die Ostwestfalen beim 24:24 im Derby gegen Minden Anfang April. 

Lemgo stärkstes Team in Ostwestfalen

Tim Suton gehört zu den erfolgreichsten Torschützen des TBV

Die Basis zum frühzeitigen Klassenerhalt hatten die Blau-Weißen mit einem starken Start gelegt: Nur drei der ersten zehn Partien gingen verloren, mit zwölf Punkten aus diesen Spielen brachte man bereits früh ein dickes Polster zwischen sich und der imaginären roten Linie. Mit drei weiteren Erfolgen im Dezember und zuletzt drei Partien ohne Niederlage wurde der Klassenerhalt dann zur erfolgreichen Formsache. Beinahe genauso wichtig in der Handball-Region Ostwestfalen: Lemgo wird am Saisonende deutlich vor den beiden direkten Nachbarn aus Lübbecke und Minden einlaufen. Besser noch: Nach Jahren des Zitterns um die Erstliga-Zukunft dürfte der TBV die erfolgreichste Spielzeit seit 2012/2013 abliefern: Damals hatte man am Ende der Serie 34 Punkte, heute steht man mit 30 Punkten auf Platz neun. Bisher größten Anteil an der Punktejagd hatte Tim Hornke: Der Rechtsaußen, der in dieser Saison sein Nationalmannschafts-Debüt feierte, erzielte 164/76 Treffer und steht damit ligaweit auf Platz fünf. Sein Gegenüber Patrick Zieker liegt mit 104/3 Toren in der Wertung des besten Feldtorschützen nur knapp hinter dem linken Rückraumspieler Tim Suton, der bisher 102 Mal traf. 

Lemgoer Weichen sind gestellt

Bleibt in Lemgo: Christoph Theuerkauf

Kein Wunder, dass man bei den Lemgoern längst die Weichen für die kommende Saison stellt. In der neuen Spielzeit wird die Mannschaft von Trainer Florian Kehrmann als "TBV Lemgo Lippe" auf Torejagd gehen, um ein noch deutlicheres Bekenntnis zur Region abzugeben. Zudem bekommt die Lipperlandhalle einen neuen Namen: TBV-Hauptsponsor "Phoenix Contact" erwarb die Namensrechte für die Arena. Sportlich wurde unter anderem der Vertrag mit Kreisläufer Christoph Theuerkauf bis 2020 verlängert. "Er ist nicht nur ein tadelloser Sportsmann und Motivator, sondern auch in Sachen Kampfgeist nahezu unübertroffen. Neben seinen sportlichen Qualitäten auf dem Spielfeld sind gerade diese Charaktereigenschaften für unsere junge Mannschaft sehr wertvoll", kommentierte Zereike die für den TBV so wichtige Personalie. Mit dem Schwede Jonathan Carlsbogård, der als zweiterfolgreichster Torschütze der schwedischen Liga von Redbergslids Göteborg kommt, verpflichtete man eine Verstärkung für den linken Rückraum. 

Mobiler Fanshop ist in Lemgo

Für THW-Fans, die ihre Mannschaft in Ostwestfalen unterstützen, reist eigens der mobile THW-Fanshop an: Dieser wird vor der Lipperlandhalle vom Aufkleber bis zum Trikot alles annbieten, was das schwarz-weiße Fanherz begehrt. Angepfiffen wird die Partie, für die es noch einige Tickets gibt (hier buchen), um 12:30 Uhr von den beiden Unparteiischen Lars Geipel und Marcus Helbig. Sky überträgt wie gewohnt live. In Kiel und Umgebung gemeinsam den "Zebras" die Daumen drücken kann man unter anderem in den Sky Bars im "Gutenberg" (Gutenbergstraße), im Sporthotel Avantage (Wellsee), in der "Projensdorfer Sportsbar", bei Carmen im NDTSV-Holsatia-Vereinsheim (Strohredder 17)  und im Hotel "Rosenheim" (Schwentinental). Mit den "Supersport Tickets" von Sky kann man zudem flexibel ohne lange Vertragsbindung live dabei sein (mehr Infos und Buchung unter skyticket.de). Zeitnahe Informationen liefern wie gewohnt der Liveticker auf der THW-Homepage und auf dem Twitter-Kanal der "Zebras" (www.twitter.de/thw_handball). Auf geht's, Kiel!