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THW startet mit Auswärtssieg in die Gruppenphase

EHF-Pokal

THW startet mit Auswärtssieg in die Gruppenphase

Die "Zebras" haben ihre Auswärtstournee erfolgreich abgeschlossen: Zum Start in die Gruppenphase des EHF-Cups gewann der THW Kiel beim spanischen Topclub Fraikin BM Granollers nach anfänglichen Problemen souverän mit 33:22 (18:11). Überragend agierte dabei Niklas Landin, der insgesamt 19 Bälle hielt und so zum Matchwinner wurde. Beste Torschützen der Kieler, die mit einem 12:1-Lauf zwischen der 16. und 31. Minute die Entscheidung erzwangen, waren Rune Dahmke, Nikola Bilyk und Niclas Ekberg mit je fünf Treffern.

Gastgeber mit dem besseren Start

Fünf Treffer bis zum Seitenwechsel: Niclas Ekberg

Eine schlechte Nachricht musste THW-Trainer Alfred Gislason vor dem Anpfiff verkraften: Steffen Weinhold fiel mit einem grippalen Infekt für das Spiel aus. Auch Domagoj Duvnjak und Patrick Wiencek waren angeschlagen und blieben deshalb zunächst auf der Bank. Emotional wurde es vor dem Anpfiff: Pau Navarro und Oscar Oller, Nachwuchsspieler bei BM Fraikin Granollers und Überlebende eines furchtbaren Autounfalls mit zwei toten Teamkollegen, führten gemeinsam mit Domagoj Duvnjak einen Ehren-Anwurf  - unter dem Jubel der rund 3000 Fans, die den Stahlbeton-Bau "Palau d'esports" in einen lauten Hexenkessel verwandelten. In diesem hatten die Gastgeber den wesentlich besseren Start: Nach sieben Minuten waren sie mit schnellem Spiel, mit dem sie die Kieler Fehler eiskalt bestraften, auf 5:2 davon gezogen. Auch nach einer Viertelstunde hatten die heimischen Fans eine Menge zu feiern - Granollers führte 10:7.

Grandioser Pausen-Endspurt

Danach hörte man dann fast nur noch die gut 40 mitgereisten Kieler jubeln: Mit einem 9:1-Lauf setzten sich die Zebras bis zur Pause auf 18:11 ab. Grundlage dafür war die Defensive, die sich mit zunehmder Spieldauer besser auf das Angriffsspiel der Spanier einstellte und so die so genannten leichten Tore ermöglichte. Zudem zeigte Niklas Landin mehrfach seine Klasse. Und vorn waren die Kieler bis zum Kabinengang eiskalt: Angeführt von Nikola Bilyk und Miha wurde variabel gespielt, Firnhaber erzielte den Ausgleich und Hendrik Pekeler nach eigenem Steal das 11:10 (22.). Bilyk und Zarabec erhöhten, Ekberg und Reinkind taten es ihnen nach. Mit einem Gegenstoß-Doppelpack von Dahmke war bereits zur Pause eine Vorentscheidung gefallen.

Zebras bleiben Herr im fremden Haus

Machte ein starkes Spiel: Nikola Bilyk

Nach dem Wechsel machte die Mannschaft da weiter, wo sie vorher aufgehört hatte: Mit schnellen Toren zogen sie den Gastgebern den Zahn. Reinkinds Steal verwertete Firnhaber zum 19:11, und als Niklas Landin abermals sein Tor zunagelte, wurde es richtig deutlich: Zwei Gegenstöße von Dahmke führten zum 23:14, wenig später klaute Pekeler den Ball und schickte abermals Dahmke auf die Reise: 25:16. Für Firnhaber war die Begegnung dann vorzeitig zu Ende: Nach der dritten Zeitstrafe machten die Kieler auch in Unterzahl deutlich, dass sie sich für den EHF-Cup einiges vorgenommen haben: Landin hielt gegen den freien Saez, und Zarabec tankte sich zur Zehn-Tore-Führung durch. Dann schnappte sich Landin einen freien Figuera-Wurf, Pekeler leitete den Abpraller artistisch zu Dahmke weiter, der den nach 30 Minuten für Ekberg gekommene Ole Rahmel zum 27:16 bediente.

Spektakuläre Aktionen

Ein Vorsprung, den der THW Kiel bis zum Schlusspfiff hielt und dabei noch zahlreiche spektakuläre Aktionen folgen ließen: So fing Pekeler im Zurücklaufen ohne Hinsehen einen Pass ab, Rahmel, ansonsten eher für robuste Abschlüsse bekannt, verwandelte einen Konter mit einem Dreher, der starke Bilyk ließ es mit einem 11-Meter-Schlagwurf krachen und bewies kurz darauf ein feines Händchen mit seinem Pass auf Marko Vujin. Dann war Schluss, die Zebras bedankten sich bei ihren lautstarken Fans, verbuchten die ersten Gruppenphasen-Punkte auf ihrem Konto und machten sich auf den Nachhause-Weg.

Mittwoch erstes Heimspiel 2019

Sebastian Firnhaber erzielte drei Treffer

Denn nach zuletzt zwei Auswärtsspielen und einer der längsten Reisen der Saison freuen sich die "Zebras" auf ihr erstes Heimspiel 2019: Am Mittwoch gastiert der polnische Top-Club KS Azoty-Pulawy in der Sparkassen-Arena. Für die Begegnung, die am 13. Februar um 19:45 Uhr beginnt und vor deren Anpfiff die Weltmeister-Ehrung stattfindet, und die beiden weiteren Heimspiele des THW Kiel in der Gruppenphase des EHF-Cups gibt es noch Tickets. Eintrittskarten für die Begegnungen gegen KS Azoty-Pulawy, GOG Gudme (24.2., 15 Uhr) und das abschließende Gruppenspiel gegen Fraikin BM. Granollers aus Spanien (23.3., 18 Uhr) gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, im Online-Ticketshop des THW Kiel unter www.thw-handball.de/tickets, im Ticketcenter der Sparkassen-Arena und unter der telefonischen Hotline 01806 / 300 234 (gebührenpflichtig: 0,20 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro/Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz). Auch einige EHF-Kombitickets, inklusive Vorkaufsrecht für die EHF Cup Finals in Kiel, sind noch erhältlich. Endlich wieder ein Heimspiel: Auf geht's in die Arena. Kiel!

Statistik: EHF-Cup, Gruppenphase, 1. Spieltag, 10.02.19: Fraikin BM Granollers - THW Kiel: 22:33 (11:18)

Fraikin BM Granollers: Guardia (31.-60., 7 Paraden), Oliveria de Almeida (1.-30., 4/1 Paraden); Lancina (1), Garcia, Ferrer, Valera (2/1), Figueras (6), dos Santos (1), Gassama (1), Saez (2), Rakocija, Popovic (2), Franco, Marquez, A. Garcia (6/4); Trainer: Rama

THW Kiel: N. Landin (1.-60., 19 Paraden), Wolff (3 Siebenmeter, 1/1 Parade); Duvnjak, Reinkind (2), M. Landin (n.e.), Firnhaber (3), Wiencek (n.e.), Ekberg (5/2), Rahmel (3), Dahmke (5), Zarabec (4), Vujin (2), Bilyk (5), Pekeler (4), Nilsson (n.e.); Trainer: Gislason

Schiedsrichter: Miklos Andorka / Robert Hucker (HUN)
Strafzeiten: Granollers: 2 (2x Figueras (15., 53.)) / THW: 4 (3x Firnhaber (6., 22., 45.), Bilyk (58.))
Rote Karte: Firnhaber (3. Zeitstrafe (45.))
Siebenmeter: Granollers: 6/5 (Wolff hält Garcia (52.))/ THW: 3/2 (Olivera de Almeida hält Ekberg (6.))
Spielfilm: 0:1, 2:1 (3.), 2:2, 5:2 (7.), 6:3, 7:4 (12.), 9:6, 10:7 (16.), 10:13 (24.), 11:13 (25.), 11:18;
11:19, 12:20, 13:21 (35.), 14:22 (39.), 16:23 (42.), 16:27 (48.), 18:27, 19:31 (56.), 21:32 (58.) , 22:33 . 
Zuschauer: 3100 (Paulau d'esports, Granollers (ESP))