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Samstag in Balingen: Letztes Spiel einer langen Saison

Bundesliga

Samstag in Balingen: Letztes Spiel einer langen Saison

Noch einmal 60 Minuten Konzentration, nur noch einmal 60 Minuten Vollgas: Mit dem 58. Pflichtspiel beendet der THW Kiel am Sonnabend beim HBW Balingen-Weilstetten eine lange Saison, nach der die Kieler mit dem DHB-Pokalsieg einen weiteren, wichtigen Titel auf dem Briefbogen platzieren können. In der DKB Handball-Bundesliga wollen die "Zebras" nach dem Auf und Ab der vergangenen 33 Partien ihr Minimalziel "Platz drei" erreichen - dafür benötigen sie ab 16 Uhr (Infos im Liveticker auf der THW-Homepage) einen Punktgewinn auf der Schwäbischen Alb.

Zwei Punkte Vorsprung auf die Füchse

"Wir wollen die Saison mit einem Sieg ordentlich zu Ende bringen und uns dann auf die kommende Saison freuen, in der wir wieder angreifen werden", sagt Marko Vujin. Der Linkshänder absolvierte wie Lukas Nilsson und Andreas Wolff alle THW-Spiele in dieser Saison und rangiert in der internen Bundesliga-Torschützenliste mit 137 Treffern nur knapp hinter dem bisher erfolgreichsten Kieler Werfer Niclas Ekberg (138). Die Kieler gehen im Kampf um den für eine mögliche Champions-League-Qualifikation so wichtigen Platz drei mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung auf die Füchse Berlin in den letzten Spieltag. Die Berliner, die zudem die um 15 Treffer schlechtere Tordifferenz haben, bestreiten ihre letzte Partie zeitgleich beim SC DHfK Leipzig. "Wir schauen nur auf uns und wollen den Sack mit einer guten Leistung zumachen - auch wenn Balingen sich bestimmt mit einem heißen Kampf von seinen Fans verabschieden wollen wird", so Vujin.

Abstieg nach elf Jahren Oberhaus

Denn nach insgesamt elf Jahren im Oberhaus muss der HBW Balingen-Weilstetten jetzt den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Endgültig besiegelt wurde der Abstieg am vergangenen Wochenende durch das 24:26 gegen die SG Flensburg-Handewitt, bei dem die Mannschaft von Trainer Rúnar Sigtryggsson den großen Favoriten noch einmal an den Rand einer Niederlage brachten. Dabei lieferte Torhüter Peter Johannesson sein wohl bestes Spiel für den HBW ab: Mit einer Quote von nahezu 40 Prozent gehaltener Bälle hätte er zum Matchwinner avancieren können, wenn der HBW-Angriff wie schon in vielen Partien zuvor nicht seinerseits zu viele Chancen liegen gelassen hätte. 

Mobiler Fanshop in Balingen

Das letzte Spiel der Saison wird am Sonnabend um 16 Uhr in der ausverkauften Balinger Sparkassen-Arena von den Unparteiischen Peter Behrens und Marc Fasthoff angepfiffen. Für THW-Fans vor Ort reist der mobile Fanshop des Rekordmeisters auf die Schwäbische Alb, angeboten wird alles, was das schwarz-weiße Fanherz begehrt. TV-Bilder wird es aus Balingen nicht geben, zeitnahe Informationen liefert aber der Liveticker auf der THW-Homepage. "Wir wollen mit einem Sieg am Sonnabend Platz drei klarmachen", sagt Marko Vujin. "Dafür werden wir noch einmal 60 Minuten alles geben, alles in dieses Spiel reinlegen!" Noch einmal gilt es also in dieser Saison: Auf geht's, Kiel! 

Strobel kündigt Balinger Rückkehr an

Im spannendsten Abstiegskampf seit Jahren mussten die "Gallier von der Alb" zuletzt trotz der klaren Heimsiege unter anderem gegen Melsungen (29:25) und Leipzig (28:23) den Kontakt zur Konkurrenz abreißen lassen. Das Manko: In den direkten Duellen holte die Mannschaft um Regisseur Martin Strobel, der am Tag nach dem Abstieg seinen 31. Geburtstag feierte, zu wenige Punkte. Strobel kündigt selbstbewusst eine baldige Rückkehr der Balinger in das Oberhaus an: "Das war ein sehr, sehr bitterer Tag. Aber mit viel Anlauf kommen wir im nächsten Jahr wieder", erklärte der Europameister. Zuvor wolle man sich aber mit einer starken Leistung gegen den THW Kiel aus der DKB Handball-Bundesliga und von den Heim-Fans verabschieden. Der Rekordmeister scheint dabei einer der "Lieblingsgegner" der Baden-Württemberger zu sein - zumindest auf der heimischen Platte: Der letzte Auswärtssieg der Kieler in Balingen liegt mehr als drei Jahre zurück, zuletzt spielten die "Zebras" im vergangenen Jahr auf der Alb unentschieden (siehe Spielbericht). Das Hinspiel entschied der THW mit 26:23 für sich (Spielbericht).