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Vorbericht: THW empfängt Göppingen

Bundesliga

Vorbericht: THW empfängt Göppingen

Nach der bisher längsten Auswärtstour der Saison mit dem souveränen Bundesliga-Sieg beim HC Erlangen und der knappen Königsklassen-Niederlage beim Titelfavoriten Telekom Veszprem freuen sich die "Zebras" auf ihr "Wohnzimmer": Am Donnerstag empfangen sie Frisch Auf! Göppingen zum Duell um ganz wichtige Bundesliga-Punkte. "Wir wollen unseren Aufwärtstrend fortsetzen und dieses Spiel unbedingt gewinnen", sagt Rechtsaußen Niclas Ekberg. "Wenn uns unsere Fans so toll wie zuletzt gegen Aalborg unterstützen, wird uns das eine Menge Selbstvertrauen geben." Anpfiff in der Sparkassen-Arena ist um 19 Uhr, Sky überträgt live. Noch gibt es einige Sitz- und Stehplätze für das Spiel an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Online-Ticketshop.

Erste Trainerentlassung der Saison

Dr. Rolf Brack ist zurück in der Bundesliga

Die Fans an der Förde können sich auf ein erneut spannendes Spiel freuen, denn auch die Gäste aus Baden-Württemberg zeigten zuletzt einen Aufwärtstrend. Nach nur einem Sieg aus den ersten fünf Saisonspielen zogen die Verantwortlichen beim amtierenden EHF-Pokalsieger die Reißleine und entließen Trainer Magnus Andersson, der vor der Spielzeit einen Platz zwischen fünf und sieben als Saisonziel ausgegeben hatte. Das Ende der Zusammenarbeit mit Andersson, die in den 26 gemeinsamen Monaten vom zweimaligen Triumph im EHF-Pokal gekrönt worden war, fiel niemandem in Göppingen leicht. "Wir haben in den vergangenen Jahren sowohl fachlich als auch menschlich hervorragend zusammengearbeitet. Wir brauchen jedoch dringend neue Impulse, um sportlich wieder in die Spur zu kommen", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Weiss.

Die Rückkehr des Professors

Kresimar Kozina kam von den Füchsen Berlin

Aus dem Hut zauberten die Schwaben mit Dr. Rolf Brack einen alten Bekannten. In seinen ersten beiden Einsätzen an der Seitenlinie des Altmeisters ließ Dr. Brack seine Mannschaft nach seinem Motto "Keep it simple - mach' es einfach" agieren - und hatte damit bereits Erfolg. Mit dem 28:28 in Hüttenberg gab es einen Teil-Erfolg für das Selbstvertrauen, was im darauf folgenden Heimspiel die SG Flensburg-Handewitt zu spüren bekam: Die Grün-Weißen trotzten dem Titelfavoriten aus dem ganz hohen Norden ebenfalls ein 28:28 ab, ein echtes Ausrufezeichen der Remis-Könige (bisher vier Unentschieden) der DKB Handball-Bundesliga. "Wir haben Flensburg durch unsere schnellen Konter geärgert und sie damit fast mit ihren eigenen Waffen geschlagen", freute sich der promovierte und habilitierte Diplom-Sportwissenschaftler Dr. Brack, dessen Handschrift in beiden Spielen bereits klar zu erkennen war. Dr. Brack, dessen Faible für taktische Maßnahmen und der wissenschaftliche Hintergrund hinter denselben ihm den Spitznamen "Handball-Professor" einbrachten, ließ unter anderem als einer der ersten Trainer im Welthandball überhaupt regelmäßig mit dem siebten Feldspieler agieren - lange Zeit, bevor die Regeländerung diese taktische Maßnahme in jedem Klub zum Standard-Repertoire machte.

Drei prominente Neuzugänge

Allan Damgaard wechselte aus Silkeborg nach Schwaben

Dr. Brack kann auf eine eingespielte Mannschaft vertrauen, die vor dieser Spielzeit mit Kreisläufer Niclas Barud und Außen Andreas Berg, beide kehrten zu Alingsas HK in ihre schwedische Heimat zurück, Club-Ikone Manuel Späth, der nach elf Jahren in Grün-Weiß nach Stuttgart ging, und Lars Kaufmann, der seine Karriere beendete, lediglich vier Abgänge zu verzeichnen hatte. Dafür holte sich Frisch Auf! prominenten und erfahrenen Ersatz: Am Kreis bilden der ehemalige "Fuchs" Kresimir Kozina und Jacob Bagersted, der zuvor 99 Bundesliga-Partien für den SC Magdeburg absolviert hatte, ein neues, torgefährliches und robustes Gespann. Für den Rückraum holte man Allan Damgaard zurück in die stärkste Liga der Welt: Nach 20 Bundesliga-Einsätzen für den HSV Hamburg war Damgaard nach der Insolvenz der Hansestädter zurück nach Dänemark zum BSV Bjerringbro-Silkeborg gegangen, um jetzt bei den Süddeutschen Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam mit Tim Kneule Mittelmann Zarko Sesum zu entlasten. 

Klatsch-Pappen für die "weiße Wand"

Neuzugang aus Magdeburg: Jacob Bagersted

Bester Torschütze von Frisch Auf! Göppingen ist Marcel Schiller mit bisher 29 Treffern, mit Kozima (24 Tore) folgt direkt ein Neuzugang. Die Partie am Donnerstag ist das 57. Duell der beiden Traditionsmannschaften, die trotz ihrer Erfolge bisher nur auf nationaler Ebene aufeinandertrafen. 43 Mal hatten dabei die "Zebras" die Nase vorn, zweimal gab es ein Remis (siehe auch Gegnerstatistik im THW-Archiv). THW-Kapitän Domagoj Duvnjak, der Ende Oktober/Anfang November auf ein Comeback bei den Zebras freut, wünscht sich für das Spiel gegen Göppingen wieder starken Rückenwind durch die Fans. "Alle meine Mitspieler und ich freuen uns auf unsere 'weiße Wand'. Das ist nicht nur eine Floskel, denn wenn unsere Fans die 'weiße Wand' bilden, hilft uns das ungemein - und es beeindruckt auch den Gegner. Deshalb würden wir uns in wirklich jedem Spiel darüber freuen, wenn unsere Fans zum Heimspiel in Weiß kommen, eine Tradition daraus wird!" Zur lautstarken Unterstützung der "Zebras" beitragen können künftig auch wieder die Klatsch-Pappen, die der THW-Teamsponsor BIG BAU zur Verfügung stellt. Diese werden an den Eingängen zusammen mit den "ZEBRA"-Arenamagazinen ausgegeben. 

Noch Tickets erhältlich

Schiedsrichter des Spiels zwischen dem 20-fachen und dem elfmaligen deutschen Meister am Donnerstagabend sind Nils Blümel und Jörg Loppaschewski, der Anpfiff ertönt um 19 Uhr. Sky überträgt live aus der Arena, mit den "Supersport Tickets" von Sky kann man flexibel mit Tages-, Wochen- und Monatstickets auch ohne lange Vertragsbindung live dabei sein (mehr Infos und Buchung unter skyticket.de). Zeitnahe Informationen liefert wie gewohnt der Ticker auf der THW-Homepage - schöner ist natürlich das Live-Erlebnis: Noch gibt es Sitz- und Stehplatzkarten (ab 14,50 Euro) an allen bekannten Vorverkaufsstellen, in Kiel zum Beispiel im Ticketcenter, bei CITTI und famila, telefonisch unter der Hotline 01806 30 02 34 (0,20 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro/Anruf aus dem deutschen Mobilfunknetz) und im Online-Ticket-Shop des THW Kiel. Auf geht's, Zebras!