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KN: “Wie ein schwarzes Loch”

Bundesliga

KN: "Wie ein schwarzes Loch"

Leipzig. Als sich der THW Kiel am Sonntagabend im Mannschaftsbus auf den Heimweg machte, blieb nach dem 24:25-Thriller in der Arena Leipzig (siehe ausführlicher THW-Spielbericht) ein verkaterter SC DHfK zurück. "Schlimmer kann man nicht verlieren", klagte SC-Trainer André Haber, zudem sichtlich angefasst nach einer ereignisreichen Woche. Der 32-Jährige kritisierte die seiner Meinung nach "negativ gefärbte Berichterstattung" nach dem Trainerwechsel bei den Sachsen und wollte unbedingt klarstellen: "Ich habe die Zusammenarbeit mit Michael Biegler genossen und geschätzt."

Zebras selbstkritisch, DHfK verkatert

Die Kehrtwende ist dem Drittletzten der Handball-Bundesliga am Sonntag nicht gelungen, ein Neuanfang indes schon. Daran hatte allerdings neben einer defensiven Glanzleistung des Gastgebers auch der THW Kiel maßgeblichen Anteil, der zuweilen in alte, längst überwunden geglaubte Muster verfiel und die Partie in einer Hitchcock-Schlussphase zwei Sekunden vor dem Abpfiff nur mit viel Glück für sich entschied. "Wir waren nach 40 guten Minuten nicht mehr beweglich im Angriff", lautete das selbstkritische Fazit von THW-Kapitän Domagoj Duvnjak. In Leipzig hatte der Kroate sehr schnell die schwache Phase der Zebras in Halbzeit zwei umrissen, die seiner Mannschaft fast den Sieg gekostet hätte: "Die zehn Minuten ab der 49. Minute waren wie ein schwarzes Loch."

Am Ende sollte es dann der junge Isländer Gisli Kristjánsson richten, seine Explosivität im Eins-gegen-Eins mit einer finalen Finte ausspielen. Dann kam Duvnjak mit einem blitzschnellen Hüftwurf. "Ich weiß gar nicht genau, was ich da am Ende gemacht habe, bin aber echt überglücklich. Solche Spiele muss man gewinnen. Aus diesem Spiel müssen wir lernen", so Duvnjak. Sinnbildlich für den Spielverlauf stand in Kieler Reihen der Österreicher Nikola Bilyk, der sechsmal traf, siebenmal nicht, aber alles in die Waagschale warf. "Uns fehlte Konstanz. Hier freistehend verworfen, da in der Abwehr ein Schritt zu wenig", sagte der 21-Jährige, der trotz vieler Fehlwürfe lange auf dem Feld stand. "Dieses Vertrauen des Trainers ist schön, und irgendwann kommt es ja auch zurück. Ich habe viel verworfen, wollte aber trotzdem selbstbewusst und gefährlich bleiben und nicht nur die Bälle nach links und rechts passen."

Das erkannte auch Alfred Gislason, sagte: "Niko macht viele gute Sachen, muss aber auch eigentlich auch mindestens drei Tore mehr machen in der zweiten Halbzeit." Auch die Keeper sparte der Isländer nicht aus: "Unsere Torhüter müssen insgesamt mehr halten. Drei Paraden bis zur Pause sind zu wenig." 

(Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 09.10.2018, Foto: Angela Grewe)

Donnerstag gegen Wetzlar

Am Donnerstag (19 Uhr) gastiert die HSG Wetzlar in Kiel. Für das Spiel können im Vorverkauf noch Sitz- und Stehplätze (ab 14,50 Euro) erworben werden: Tickets gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen - unter anderem bei den KN, CITTI, in den famila-Märkten, bei den Kieler Nachrichten und im Ticketcenter der Sparkassen-Arena-, im Online-Ticketshop des THW Kiel unter www.thw-handball.de/tickets sowie unter der telefonischen Hotline 01806 / 300 234 (gebührenpflichtig: 0,20 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro/Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz). Die Tageskasse an der Sparkassen-Arena hat am Donnerstag durchgehend bis zum Anpfiff geöffnet, dort gibt es auch noch Karten für das DHB-Pokal-Heimspiel gegen Leipzig (17.10., 19:30 Uhr) und das EHF-Pokal-Quali-Spiel im November (ausschließlich freier Verkauf). Nach der Begegnung können sich die Anhänger des THW Kiel auf einen Neuzugang in der Fan-Arena freuen: Linksaußen Magnus Landin wird dann zum Interview und Autogrammeschreiben erwartet.