fbpx

Spitzenspiel gegen Magdeburg am Sonntag

Bundesliga

Spitzenspiel gegen Magdeburg am Sonntag

Nach dem Erfolg gegen Pulawy, der gleichbedeutend mit der Verteidigung der Tabellenspitze in der Vorrunden-Gruppe D war, richteten die Kieler den Fokus schnell wieder auf die DKB Handball-Bundesliga: Bereits am Sonntag wartet mit dem Top-Spiel gegen den Tabellen-Vierten SC Magdeburg ein richtig schweres Kaliber in der heimischen Liga auf die Zebras. "Wir freuen uns riesig auf die Partie, denn wir haben mit dem SCM noch eine Rechnung offen", spielt THW-Kapitän Domagoj Duvnjak auf die 30:35-Niederlage im Hinspiel an. Nach diesem Spiel startete der THW Kiel seine Siegesserie in allen drei Wettbewerben, die auch am Sonntag (13:30 Uhr live bei Sky) in der ausverkauften Sparkassen-Arena ihre Fortsetzung finden soll. Duvnjak: "Dafür brauchen wir einen echten Hexenkessel, der Druck macht und das Dach der Arena anhebt!"

Musche überragender Torjäger

Erfolgreichster SCM-Torschütze: Nationalspieler Matthias Musche

611 Tore (der SCM ist in der laufenden Saison bislang der einzige Club mit mehr als 600 erzielten Treffern) verteilen sich auf 15 verschiedene Torschützen: Der SC Magdeburg stellt den gefährlichsten und vielleicht auch variabelsten Angriff der Liga. Absoluter Leader ist Linksaußen Matthias Musche: Der 26-jährige deutsche Nationalspieler traf in dieser Spielzeit schon 172 Mal in die Maschen der gegnerischen Torhüter in der DKB Handball-Bundesliga. Damit ist er mit Abstand der beste Werfer im Oberhaus, führt mit 34 Treffern Vorsprung vor Tim Hornke (TBV Lemgo- Lippe), der nach dieser Saison zum SCM zurückkehrt, das Torjäger-Ranking der HBL an. Logisch, dass sich die Magdeburger noch länger an der Treffsicherheit Musches erfreuen wollen. Bis 2024 ist der gebürtige Magdeburger vertraglich an den SCM gebunden.

"Wer sich auf Kiel nicht freut, ist falsch im Geschäft"

Sechs WM-Fahrer haben die Bördestädter im Kader. Der dänische Schlussmann Jannick Green kehrte als Weltmeister zurück. Er bildete beim Turnier ein Gespann mit THW-Torhüter Niklas Landin, wehrte 43 Bälle ab, Landin sogar 84. "Ich bin froh, jetzt wieder mit ihm zu spielen und nicht - wie im WM-Finale - gegen ihn", sagte SCM-Kapitän Christian O'Sullivan (Norwegen), der die Silbermedaille heimbrachte, auf der Vereinshomepage. Darüber hinaus stellte der SCM mit dem rechten Rückraumspieler Albin Lagergren (Schweden), Kreisläufer Zeljko Musa (Kroatien) und Rechtsaußen Robert Weber (Österreich) weitere WM-Fahrer. "Es ist immer schwierig, nach einer WM die Nationalspieler wieder zusammen zu bekommen, weil sie alle einen anderen Trainingsstand haben", sagt SCM-Trainer Bennet Wiegert. "Wir müssen aufpassen, dass sie sich nicht verletzen. Es fällt mir schwer zu sagen, dass das Ausscheiden im Europapokal eigentlich die bessere Lösung war - aber wir haben nun einen angenehmeren Spiel-Rhythmus und viel mehr Zeit für die Regeneration. Wer sich auf das Spiel gegen Kiel nicht freut, der ist in diesem Geschäft falsch", ließ sich der Trainer vor der Partie am Sonntag ein wenig in die Karten schauen.

Besonderes Spiel für Quenstedt

Dario Quenstedt steht vor einer besonderen Begegnung

Der Coach, der einst als Spieler bei THW-Trainer Alfred Gislason in die "Schule" ging, hat sich viel vorgenommen. Auswärts sind in dieser Spielzeit zwar die Topspiele bei den Füchsen (24:27), in Flensburg (25:26) und bei den Rhein-Neckar Löwen (22:28) verloren gegangen, aber daraus lässt sich für Sonntag wenig ableiten. Denn die Magdeburger werden alles daran setzen, mit viel Tempo und einem Sieg in Kiel den Abstand zum Spitzentrio zu verkürzen. Einer wird dabei besonders motiviert zur Sache gehen: Torhüter Dario Quenstedt, der im Sommer ein Zebra werden wird. "Ich habe bisher immer gern gegen den THW Kiel gespielt, auch weil ich dabei schon einige Male Spitzenleistungen zeigen konnte und sich so etwas emotional besonders einbrennt", sagt der 29-Jährige. "Das Spiel ist natürlich für mich auf eine ganz andere Art besonders - und darauf freue ich mich sehr."

"Unsere Fans werden ein wichtiger Faktor sein"

Duvnjak: "Wir brauchen den Hexenkessel"

Die ausverkaufte Partie am Sonntag, bei der Patrick Wiencek vom Verein für die Wahl zu Deutschlands "Handballer des Jahres" geehrt werden wird, wird um 13:30 Uhr angepfiffen. Die Sparkassen-Arena öffnet wie gewohnt zwei Stunden zuvor ihre Türen. Geleitet wird die Spitzenpartie der DKB Handball-Bundesliga von Fabian Baumgart und Sascha Wild. Sky überträgt live. Mit den "Supersport Tickets" von Sky kann man zudem flexibel ohne lange Vertragsbindung live dabei sein (mehr Infos und Buchung unter skyticket.de). Zeitnahe Informationen liefern wie gewohnt der Liveticker auf der THW-Homepage und auf dem Twitter-Kanal der "Zebras" (www.twitter.de/thw_handball). Nach 60 Minuten spannendem Spitzen-Handball wird der schwedische Nationalspieler Lukas Nilsson zum Interview und Autogrammeschreiben in der "Fan-Arena" erwartet. Zuvor aber gilt es, alles für Schwarz-Weiß zu geben: "Unsere Fans werden in diesem Spiel ein ganz wichtiger Faktor sein", weiß Domagoj Duvnjak um die Kraft der eigenen Arena. "Wir brauchen die 'weiße Wand' von der ersten Minuten an, sie muss Druck auf den Gegner machen und uns unterstützen." Also, Kiel: Sonntag ist Spitzenspiel-Zeit!