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Zebras zurück in Kiel: Dienstag Heimspiel gegen die Eulen

Bundesliga

Zebras zurück in Kiel: Dienstag Heimspiel gegen die Eulen

Der IHF Super Globe ist Geschichte, jetzt gilt alle Konzentration der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Am Sonntag um 12 Uhr waren die Zebras nach sechs langen Tagen in Saudi-Arabien wieder zu Hause, und kurz nach der Ankunft begann auch schon die Vorbereitung auf das zweite Liga-Heimspiel der Saison: Bereits am Dienstag empfängt der THW Kiel die "Eulen" aus Ludwigshafen zum Duell um wichtige Punkte. "Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe", fordert THW-Trainer Filip Jicha vollen Einsatz von seiner Mannschaft. "Die Woche und die lange Rückreise wird einigen meiner Spieler bestimmt in den Beinen stecken. Aber der Spielplan steht, und das müssen wir so akzeptieren." Anwurf ist am Dienstag um 19 Uhr, für die Begegnung gibt es noch Eintrittskarten (Sitz- und Stehplätze) an allen bekannten Vorverkaufsstellen, in der THW-FANWELT (Ziegelteich 30), bei CITTI, famila und im Ticketcenter sowie mit "Print@Home" zum Selbstausdruck im THW-Online-Fanshop. Nach dem Spiel, das live von Sky gezeigt wird, wird Marko Vujin offiziell aus der Zebraherde verabschiedet.

"Sind als Mannschaft zusammengewachsen"

Fünf Tage mehr als 5000 Kilometer von der Heimat entfernt, fünf Tage in der Hitze von Dammam mit vier Spielen: Der IHF Super Globe war für die Zebras eine echte Herausforderung. Diese meisterten sie mit viel Engagement - und nahmen am Ende neben einigen Eindrücken aus einer bisher unbekannten Welt auch die Silbermedaille mit auf die Heimreise. Dass es am Ende nicht ganz zum zweiten Titel bei der Vereinsweltmeisterschaft reichte, war ärgerlich. "Sportlich gesehen hat sich die Reise trotzdem gelohnt", zog THW-Trainer Filip Jicha dennoch eine positive Bilanz des Trips an den Persischen Golf. "Ich war sehr zufrieden mit der Einstellung der Mannschaft. Das wichtigste war vielleicht, dass wir dort als Mannschaft weiter zusammengewachsen sind, wir viele Erfahrungen für die kommenden Aufgaben mitnehmen konnten." Und die lassen bekanntlich im Handball nicht lange auf sich warten: 55 Stunden nach der Rückkehr aus Saudi-Arabien sind die Zebras Dienstagabend in der eigenen Arena gefragt! 

Letztes Jahr: Fotofinish um den Klassenerhalt

Kam aus Erlangen: Dominik Mappes

Die Eulen Ludwigshafen gehen in ihr insgesamt vierte Jahr der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Dem Klassenverbleib der Pfälzer in der vergangenen Saison ging ein Fotofinish voraus, das es in 53 Jahren im Oberhaus vermutlich noch nicht gegeben hatte. Lange Zeit waren die "Eulen" scheinbar abgeschlagen, setzten dann in den letzten vier Partien zu ihrem eindrucksvollen Schlussspurt an. Zwei Siege und ein Remis sorgten für Hoffnung, und dann passierte das Sensationelle: Linksaußen Jonathan Scholz (27) traf am letzten Spieltag 28 Sekunden vor dem Ende zum 31:30 gegen GWD Minden. Weil die Ostwestfalen nicht mehr ausglichen und der VfL Gummersbach gegen die SG BBM Bietigheim 25:25 spielte, hatten drei Teams je 14 Punkte auf dem Konto. Die Eulen besaßen das um einen Treffer bessere Torverhältnis und schickten den Bundesligadino Gummersbach erstmals in die Zweitklassigkeit. 

Ziel: Erneuter Klassenerhalt

Jannek Klein kam vom FC Barcelona

7:1-Punkte aus vier Spielen brachten den Klassenerhalt für die Mannschaft von Benjamin Matschke, die diesen Husarenstreich natürlich feierte wie anderenorts Titel bejubelt werden. Denn dieser Klassenerhalt war für die Eulen wie ein Titelgewinn. Die Ludwigshafener sind Dienstag also wieder zu Besuch in Kiel: Mit dem kleinsten Etat aller Bundesligisten wollen sie einmal mehr die "stärkste Liga der Welt" aufmischen. 1000 Dauerkarten haben die Ludwigshafener für die neue Saison verkauft. Geschäftsführerin Lisa Heßler ist zufrieden. Die Friedrich-Ebert-Halle bietet 2350 Plätze. Für den Verein zählt abermals nur der Klassenerhalt. "Man muss realistisch sein und trotzdem Tag für Tag dafür arbeiten, um das Wunder auch noch einmal wiederholen können", sagte Heßler im SWR.

Erfahrener Schlussmann als Neuzugang

Mazedonischer Nationaltorhüter: Martin Tomovski kam aus Skopje

Erhofft wird sich also das dritte Wunder am Rhein. Dafür wurde das Team vor der neuen Serie verstärkt. Mit Jannek Klein (20) haben die Baden-Württemberger sogar einen Schleswig-Holsteiner im Team. Bis zur C-Jugend bei der HSG Schülp/Westerrönfeld ausgebildet, fand der rechte Rückraumspieler über die SG Flensburg/Handewitt und die zweite Mannschaft des FC Barcelona den Weg in das deutsche Oberhaus. Bei den Eulen unterschrieb der U21-Nationalspieler einen Zweijahresvertrag. Hinzu kam mit Dominik Mappes (24, HC Erlangen) ein bundesligaerfahrener Spieler. Mit dem mazedonischen Nationaltorhüter Martin Tomovski (22, Metalurg Skopje) gelang es sogar, einen Schlussmann, der bereits in der VELUX EHF Champions League spielte, zu verpflichten.

Neuntes Bundesliga-Duell

Die Eulen wollen also wieder für Furore sorgen, kassierten in den ersten beiden Spielen aber zwei Niederlagen: Zum Auftakt bot man den benachbarten Rhein-Neckar Löwen lange Zeit ordentlich Paroli, führte zur Pause mit 11:10 und hatte den großen Favoriten am Rand einer Niederlage. Letztlich siegten die Löwen aber mit 26:23 bei den Eulen, die am zweiten Spieltag gegen die HSG Wetzlar chancenlos waren: Nach der 17:10-Führung für die Gäste reichte es für die Rot-Weißen nur noch zu einer Resultatsverbesserung, die Punkte nahmen die Hessen durch den 31:26-Erfolg mit auf die Heimreise. Am Dienstag feiert Ludwigshafen daher seine Auswärtspremiere in der aktuellen Spielzeit: Gegen den THW Kiel gab es bisher allerdings nichts zu holen für die Eulen, alle acht Begegnungen gegeneinander gewannen die Zebras (siehe auch Gegnerstatistik im THW-Archiv).

Noch Tickets erhältlich

Marko Vujin wird nach sieben Jahren THW am Dienstagabend offiziell verabschiedet

"Wir sind froh, wieder zu Hause zu sein", blickt Filip Jicha dem Heimspiel am Dienstag positiv entgegen. "Und wir freuen uns riesig auf die Sparkassen-Arena und unsere Fans." Schiedsrichter sind Martin Thöne und Marijo Zupanovic, Anwurf in der Sparkassen-Arena ist um 19 Uhr. Für die Partie, in deren Anschluss Marko Vujin offiziell vom THW Kiel verabschiedet wird, gibt es noch zusammenhängende Sitz- und Stehplätze. Diese sind in der THW-FANWELT (Ziegelteich 30), an allen bekannten Vorverkaufsstellen (in Kiel zum Beispiel bei CITTI, im Ticketcenter der Arena oder in den famila-Märkten mit Ticketverkauf), an der telefonischen Hotline 01806 30 02 34 (0,20 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro/Anruf aus dem deutschen Mobilfunknetz) und rund um die Uhr im Online-Ticketshop erhältlich. Dieser bietet - so verfügbar - bis kurz vor Anpfiff noch Karten an, durch das Print@Home-Prinzip kann man das gekaufte Ticket sofort selbst ausdrucken. Nach der Begegnung und Vujins Verabschiedung wird Neuzugang Dario Quenstedt in der Fan-Arena zum Interview und zum Autogrammeschreiben erwartet. Kapitän Domagoj Duvnjak ist sich sicher: "Mit der Unterstützung von 10.000 werden wir die Müdigkeit des Super-Globe-Trips schnell aus den Beinen bekommen." Weiter geht's in der Liga, Kiel!