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Hohe Hürde Wetzlar im ersten Liga-Auswärtsspiel

Bundesliga

Hohe Hürde Wetzlar im ersten Liga-Auswärtsspiel

Zweimal hat sich der THW Kiel in der noch jungen Saison in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga in eigener Arena schadlos gehalten und nach jeweils großem Kampf den HC Erlangen und am Dienstag die TSV Hannover-Burgdorf bezwungen. Jetzt müssen die Zebras erstmals auswärts ran und dabei eine ganz hohe Hürde überspringen: Bei der HSG Wetzlar geht es am Samstag um zwei ganz wichtige Zähler. Anwurf in der Rittal-Arena ist um 18:30 Uhr, Sky überträgt live.

Erste Liga-Tour der Saison

Am Freitag werden die Kieler erstmals in dieser Bundesliga-Spielzeit auf Reisen gehen. Ziel ist das gut 550 Kilometer entfernte Wetzlar in Mittelhessen. Dort erwartet die Zebras am Samstag eine große Auswärts-Herausforderung: In der Rittal-Arena, die am Samstag mit 800 Zuschauern ausverkauft sein wird, tat sich der THW Kiel in den vergangenen Jahren oft schwer. So siegten die Schwarz-Weißen dort in der vergangenen Saison im DHB-Pokal hauchdünn mit 26:25, gewannen dafür in der Liga souverän mit 30:26 (siehe Spielbericht). Insgesamt trafen beide Teams bereits 47 Mal aufeinander, in 37 Spielen hatten die Zebras die Nase vorn, dreimal trennte man sich unenschieden (siehe auch Gegnerstatistik HSG Wetzlar im THW-Archiv)

Fünf Neuzugänge

Kam aus Kristianstad: Philip Henningsson

Wie schon in den Vorjahren werden die Kieler in Mittelhessen auf viele neue Gesichter treffen. Denn einmal mehr muss Trainer Kai Wandschneider, dessen am Saisonende auslaufender Vertrag nach dann neun HSG-Jahren nicht verlängert wurde - Nachfolger wird Benjamin Matschke -, viele Neuzugänge integrieren. Mit Stefan Kneer und Nachwuchsmann Ian Weber (TV Hüttenberg), Nils Torbrügge (Wilhelmshavener HV), dem ehemaligen Zebra Emil Frend Öfors, den es zurück in die Heimat zu IFK Kristianstad zog, und Viggo Kristjansson (TVB Stuttgart) verließen fünf HSG-Spieler den Verein. Anders als in den Vorjahren aber blieb die "Stammsieben" zusammen. "Es ist gut, dass wir eine Achse haben", sagte der Coach bereits in der Vorbereitung. Verstärkt wird diese durch ebenfalls fünf Neuzugänge, die bis auf Kreisläufer Patrick Gempp (DJK Rimpar) alle internationale Erfahrung vorzuweisen haben: Aus Kristianstad kam der Halblinke Philip Henningsson, aus dem norwegischen Elverum Magnus Fredriksen für die zentrale Rückraumposition. Auch der kroatische Halbrechte Ivan Srsen, der vom letztjährigen EHF-Cup-Teilnehmer RK Nexe (Kroatien) an die Lahn wechselte, hat bereits in der Königsklasse gespielt. Linksaußen Emil Mellegard, der vom Wislander-Club Redbergslid IK aus Göteborg zur HSG kam, war wie Landsmann Henningsson und der Norweger Fredriksen bereits für die jeweilige Nationalmannschaft nominiert.

Co-Trainer Mirkulovski bleibt Dreh- und Angelpunkt

Mit Pick Szeged traf Ivan Srsen einst in der Königsklasse auf den THW Kiel

Auf der Mittelposition vertraut Wandschneider weiterhin seinem Co-Trainer: Der inzwischen 37 Jahre alte Filip Mirkulovski wird daher auch künftig häufiger auf dem Feld als an der Seitenlinie zu sehen sein. "Er ist die klare Nummer eins auf der Mitte", betonte Wandschneider. Auch auf Halbrechts wird sich an der Hackordnung erst einmal nichts ändern, denn mit Stefan Cavor ist die "Tormaschine" auch in der aktuellen Saison bereits wieder warmgelaufen. Satte 15 Treffer markierte der Montenegriner, im vergangenen Jahr mit 97 Toren HSG-intern hinter Maximilian Holst (107) auf Platz zwei der Torschützenliste, in den ersten beiden Partien. Diese zeigten bereits, dass die HSG auch in dieser Spielzeit wieder die "Großen" ordentlich ärgern will: Lange Zeit stand die SG Flensburg-Handewitt zum Ligaauftakt in Wetzlar mit dem Rücken zur Wand, drehte am Ende aber die 17:14-Führung der Wetzlarer in einen 29:27-Auswärtserfolg. Am zweiten Spieltag holte das Team dann seine ersten beiden Saisonpunkte: Bei GWD Minden gab es einen hart erkämpften 29:24-Sieg - dieses Mal waren es die Mittelhessen, die im zweiten Durchgang nach einem 13:15-Rückstand zur Pause den längeren Atem hatten.

Sky überträgt live

Aufgrund der aktuellen Corona-Verordnung wird dieses Mal kein THW-Fanshop vor Ort sein. Anpfiff durch die beiden Unparteiischen Julian Köppl und Dennis Regner ist am Samstag um 18:30 Uhr. Sky überträgt live aus der ausverkauften Rittal-Arena. Wer kein Sky-Abo hat, kann die stärkste Liga der Welt trotzdem live erleben: Für 9,99 Euro monatlich gibt's den Live-Stream (mehr Informationen). Auf geht's zum ersten Liga-Auswärtsspiel der Saison, Kiel! 

Fotos: Sportfoto Oliver Vogler; Sascha Klahn