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Alles oder nichts-Spiel gegen Leipzig

DHB-Pokal

Alles oder nichts-Spiel gegen Leipzig

Am Mittwoch hat eine fast dreijährige Heimspiel-Abstinenz des THW Kiel im DHB-Pokal ihr Ende: Dann empfangen die "Zebras" im K.o.-Spiel um den Einzug in das Pokal-Viertelfinale den Liga-Konkurrenten SC DHfK Leipzig in der Sparkassen-Arena. Anwurf ist um 19:30 Uhr, für dieses Spiel gibt es noch Tickets (ab 10 Euro) an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im THW-Online-Ticketshop. Die Tageskasse wird am Mittwoch durchgängig bis zum Anpfiff geöffnet haben. "Für uns ist es enorm wichtig, unsere 'weiße Wand' hinter uns zu wissen", sagt THW-Kapitän Domagoj Duvnjak. "Gerade, weil es in diesem Spiel um alles oder nichts geht: Nur der Sieg zählt!"

Pokal-Comeback nach 1036 Tagen

"Ein Heimspiel war das, was wir uns alle gewünscht haben", freut sich Domagoj Duvnjak auf das "Comeback" des Wettbewerbs in der Sparkassen-Arena. 1036 Tage nach dem bisher letzten Pokal-Heimspiel im Dezember 2015 können die "Zebras" im Achtelfinale erstmals wieder auf die Unterstützung ihrer Fans bauen. Diese wird umso wichtiger, weil die Leipziger mit viel Selbstvertrauen und einer gehörigen Portion Wut im Bauch an die Förde reisen werden. Denn die starken Leistungen beim Unentschieden in Mannheim und zuletzt bei der knappen, dramatischen Niederlage gegen den THW Kiel haben den Glauben an die eigenen Stärken nach Leipzig zurückgebracht. "Wir haben uns gegen Kiel leider nicht belohnt für das, was wir in der zweiten Halbzeit gemacht haben, in der wir uns fantastisch zurückgespielt haben. Ich kann meiner Mannschaft nur ein großes Kompliment machen", war Neu-Coach André Haber nach dem 24:25 im Bundesliga-Spiel hin- und hergerissen zwischen Stolz und Enttäuschung. Um dann sofort in den Angriffsmodus zu schalten: "Das war heute genau der richtige Weg, den wir auch in den kommenden Spielen einschlagen wollen."

Krzikalla und Remke wieder dabei

Vor zehn Tagen erlöste Domagoj Duvnjak die Zebras in Leipzig

Der SC DHfK Leipzig, gegen den der THW Kiel eine bislang makellose Pokal-Bilanz aufweist (siehe Gegnerstatistik im THW-Archiv), hatte einen schwierigen Start in die Saison zu verkraften - gleich vier Langzeitverletzte stellten die ursprüngliche Kaderplanung, bei der das ehemalige "Zebra" Raul Santos und Kreisläufer Maciej Gebala von Champions-League-Teilnehmer Orlen Wisla Plock eine wichtige Rolle spielen, auf die Probe: Torwart Jens Vortmann riss sich in der Vorbereitung das Kreuzband. Für ihn war damit die Hin-Serie schon vor dem ersten Spieltag beendet. Kurzfristig verpflichtete Geschäftsführer Karsten Günther Rene Villadsen. Der inzwischen 32-Jährige kam von Aarhus Handbold aus Dänemark und ist in der DKB Handball-Bundesliga kein Unbekannter: Von 2013 bis 2015 hütete er das Tor des ThSV Eisenach, bevor er für zwei Jahre zur MT Melsungen wechselte. Probleme gab es auch auf der Linkshänder-Position: Mit Lucas Krzikalla (Mittelfußbruch) und Gregor Remke (Knorpelschaden) sowie Andreas Rojewski (Knie-Operation) musste der Ausfall von gleich drei Spielern auf der rechten Außenbahn und im rechten Rückraum kompensiert werden. Rechtzeitig vor dem Pokalspiel in Kiel meldeten sich Krzikalla und Remke unlängst bei der 23:27-Niederlage beim bärenstarken Aufsteiger Bergischer HC zurück auf dem Feld. 

Duvnjak: "Wollen den nächsten Schritt machen"

Mit Neuzugang Patrick Wiesmach (37 Treffer), der vom letztjähriger Kieler Champions-League-Gegner Aalborg Handbold in die Messestadt wechselte, Top-Torschütze Franz Semper (47 Treffer), 21-jähriges Eigengewächs aus der SC DHfK Nachwuchsarbeit, sind trotzdem die Linkshänder in der Liga ein torgefährliches Duo. In die Phalanx eingebrochen ist Nationalspieler Philipp Weber (39). Semper (8) und Weber (5) waren auch beim Bundesliga-Spiel gegen den THW Kiel Garanten für den spannenden Spielverlauf, an dessen Ende Duvnjak drei Sekunden vor Schluss die Entscheidung für die Kieler erzwang. "In dieser Partie hat man gesehen", so Duvnjak weiter, "aus welchem Holz unser Pokal-Gegner geschnitzt ist. Leipzig hat nie aufgegeben und uns immer wieder vor neue Aufgaben gestellt. Deswegen war es so wichtig, dass wir am Ende die beiden Punkte mitgenommen haben." Jetzt gelte es im Pokal, nachzulegen. „Auch da wird Leipzig alles reinlegen. Aber das Final Four zu erreichen, ist eines unserer großen Saisonziele. Es sind jetzt noch zwei Spiele bis Hamburg - gemeinsam mit unserer 'weißen Wand' wollen wir den nächsten Schritt machen!"

Noch Tickets erhältlich - Ferien-Rabatt für Kinder

Filip Jicha ist nach dem Spiel in der Fan-Arena

Die Zebras qualifizierten sich mit Siegen gegen TuSEM Essen (39:23) und den TSV Bayer Dormagen (44:27) für das Achtelfinale. Leipzig gewann gegen den Leichlinger TV (45:26), ehe gegen den Dessau-Roßlauer HV der Treffer von Niclas Pieczkowski 34 Sekunden vor dem Abpfiff einen 26:25-Erfolg brachte. Für die Partie am Mittwoch, die ausschließlich live in der Sparkassen-Arena und nicht im TV zu sehen sein wird, gibt es noch Eintrittskarten in allen Kategorien. Weil das Pokal-Heimspiel mitten in den schleswig-holsteinischen Herbstferien liegt, erhalten Kinder und Jugendliche von 6 bis 16 Jahren beim Kauf eines Tickets fünf Euro Ferien-Rabatt. Kinder unter sechs Jahren zahlen gar keinen Eintritt: Für sie gibt es die kostenlosen Kinderkarten (ohne Sitzplatzanspruch, nur solange der Vorrat reicht) im Onlineshop unter www.thw-handball.de/tickets und an der telefonischen Hotline 01806 / 300 234 (gebührenpflichtig). Eintrittskarten für das Achtelfinale im DHB-Pokal, das am Mittwoch um 19:30 Uhr von den Referees Sebastian Grobe und Adrian Kinzel angepfiffen wird, gibt es zum Preis ab 10 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen, bei CITTI, in den famila-Märkten, bei den Kieler Nachrichten und im Ticketcenter der Sparkassen-Arena, das am Spieltag bis zum Anpfiff geöffnet haben wird. Zum Interview in der Fan-Arena wird nach dem Spiel Assistenz-Trainer Filip Jicha erwartet. Es ist alles-oder-nichts-Zeit in Kiel - auf geht's, Zebras!