fbpx

Test beim HSC 2000 Coburg

Weitere

Test beim HSC 2000 Coburg

Willkommene Abwechslung im harten Trainingslager-Trott: Am Mittwochabend hat der THW Kiel ein Testspiel beim Erstliga-Absteiger HSC 2000 Coburg bestritten - und erneut einen sicheren Sieg eingefahren. Beste Torschützen beim 30:25 (16:11)-Erfolg vor 1.500 Zuschauern waren Neuzugang Ole Rahmel sowie Nikola Bilyk und Marko Vujin mit je fünf Treffern. Für Höhepunkte in der Partie sorgten auch die THW-Torhüter: Niklas Landin und Andreas Wolff, die beide je eine Halbzeit im Kasten standen, parierten zusammen drei Siebenmeter. Weiter geht es für die "Zebras" mit der Testspiel-Serie am Freitag in Vellmar und am Sonntag mit dem Klassiker gegen den FC Barcelona in der Kölner LANXESS arena. 

Testspiel-Tradition

Am Morgen hatte THW-Trainer Alfred Gislason mit den "Zebras" in Herzogenaurach ein Einsehen: Statt einer weiteren anstrengenden Trainingseinheit in der Halle ließ er seine Schützlinge ein wenig im Freizeitbad der Stadt entspannen, am Nachmittag gab's ein kurzes Videostudium, und am Abend dann endlich wieder Handball: Das Vorbereitungs-Spiel beim HSC 2000 Coburg ist mittlerweile schon so etwas wie eine Tradition während des Trainingslagers. Für die Gastgeber ist das Spiel gegen den Rekordmeister der Höhepunkt vor der Saison, gleich vier Neuzugänge feierte beim Zweitligisten ihr Heim-Debüt. "Spiele gegen den THW Kiel sind für uns Sportler aber auch für die vielen Fans - egal ob jung oder alt - mit das Beste, was du im Handball erleben kannst", hatte sich HSC-Trainer Jan Gorr auf den Auftritt des Rekordmeisters gefreut, "wir können in diesem Spiel von den Besten lernen." Doch zunächst standen die Fans im Mittelpunkt, ist doch die gemeinsame Autogrammstunde beider Mannschaften vor dem Spiel ebenfalls schon so etwas wie Tradition. 

THW ohne Wiencek und Toft

Sportlich musste THW-Trainer Alfred Gislason beim HSC 2000 auf die in der Reha an ihrem Comeback arbeitenden Domagoj Duvnjak und Raul Santos verzichten. Auch Patrick Wiencek, der sich beim Testspiel-Sieg bei den Rhein-Vikings am Auge verletzt hatte, konnte nicht mitwirken. Da Rene Toft Hansen ebenfalls weiter angeschlagen zusehen musste, spielte Youngster Sebastian Firnhaber einmal mehr den Alleinunterhalter am Kreis. Unterstützung bekam er dabei gelegentlich von Nikola Bilyk. Trotz der personellen Engpässe machten die Mitspieler der verletzt zusenden Kieler aber von Beginn an Tempo: Mit Schneller Mitte und rasant vorgetragenen Gegenstößen holten sie die geplante, morgendliche Laufeinheit nach. Das sorgte nicht nur auf der Bank für gute Laune, sondern schnell auch für Klarheit auf dem Platz. Die Kieler setzten sich über 6:3 (7.) auf 12:8 ab. Allerdings: Die Konzentration beim Torabschluss ließ einige Male zu wünschen übrig, sodass der Vorsprung zur Pause beim 16:11 "nur" fünf Tore betrug. Dass dieser nach der Pause nicht deutlich anwuchs, war auch ein Verdienst der Hausherren, die nie aufsteckten und die 1.500 Zuschauer unter anderem mit einem 3:0-Lauf zum 20:24-Anschluss (49.) begeisterten. Den "Zebras" waren vor allem im zweiten Durchgang die deutlich schwerer wirkenden Beine nach den harten Trainings-Einheiten anzumerken - und doch versuchten sie weiterhin, auf Tempo zu spielen, machten dabei aber auch viele Fehler. Am Ende stand dennoch ein weiterer Testspiel-Sieg zu Buche, zu dem der Firnhaber vier Treffer beisteuerte.

Sonntag in Köln: Höhepunkt gegen Barcelona

Traf vier Mal: Sebastian Firnhaber

Die Kieler fuhren nach der Partie zurück nach Herzogenaurach, wo am Donnerstagvormittag wieder eine harte Trainingseinheit auf dem Programm der "Zebras" steht. Am Freitag verlässt der THW Kiel dann Herzogenaurach und reist via Vellmar, wo der Rekordmeister die Methe/Methe-Woche in Erinnerung an die 2011 verstorbenen Handball-Schiedsrichter eröffnen wird, weiter nach Köln: Dort findet am Sonntag der Kieler Höhepunkt der Saisonvorbereitung statt. Bei "Helden des Handballs" in der LANXESS arena trifft der THW Kiel auf den FC Barcelona. Zuvor bittet Handball-Idol Stefan "Kretzsche" Kretzschmar eine illustre Auswahl aus Sport und Entertainment zum Promi-Spiel: eine unterhaltsame Partie in drei Disziplinen - Fußball, Handball und Basketball. Zugesagt haben unter anderem die früheren Fußball-Nationalspieler Christoph Metzelder und Patrick Owomoyela, die Comedians Oliver Pocher und Matze Knop sowie die Handball-Stars Henning Fritz, Pascal Hens, Daniel Stephan, Christian Sprenger und Christian "Blacky" Schwarzer. Alle Informationen zum großen Handball-Event in Köln gibt es unter www.heldendeshandballs.de. Tickets ab 11,95 Euro gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter www.lanxess-arena.de oder der Ticket-Hotline 0221-8020.

Testspiel in Coburg: HSC 2000 Coburg - THW Kiel: 25:30 (11:16)

HSC Coburg: Krechel (1.-44. Min./9 Paraden), Kulhanek (ab 44./1), Foluzsny; Barsties, Hagelin, Wucherpfennig 2, Sproß 4/4, Kelm 5, Linhart 1, Weber 4, Lex 2, Kellner 1, Riehn 3/1, Knauer 1, Warvne 2, Wetzel.

THW Kiel: Landin (1.-30. Min./8 Paraden), Wolff (ab 31./6); Firnhaber 4, Weinhold 1, Dissinger 1, Ekberg, Zeitz 1, Frend Öfors 4, Rahmel 5, Dahmke 1, Zarabec 3/1, Vujin 5/1, Bilyk 5, Nilsson.

Schiedsrichter: Hehn/Tauchert (Stadeln)
Strafminuten: HSC 0 / THW 2 (Zeitz)
Siebenmeter: HSC 9/5 (Lex an die Latte, Landin und Wolff parieren Sproß, Wolff pariert Riehn) / THW 3/2 (Vujin scheitert an Kulhanek)
Spielfilm: 1:2, 3:6 (7.), 6:10 (15.), 8:12, 11:16 – 14:19, 16:22 (42.), 17:24, 20:24 (49.), 24:28, 25:30.
Zuschauer: 1500 (Huk-Coburg Arena, Coburg).

KN: Zebras fehlte in Coburg das Zielwasser

Coburg. Nächster Test, nächster Sieg. Am Mittwochabend hat der THW Kiel ein Vorbereitungsspiel beim Erstliga-Absteiger HSC 2000 Coburg mit 30:25 (16:11) gewonnen. Erfolgreichste Kieler Torschützen waren dabei Ole Rahmel, Nikola Bilyk und Marko Vujin mit jeweils fünf Toren.

Der Zweitligist mit dem Ex-Kieler Lukas Wucherpfennig versteckte sich nicht, konnte das Tempo der Zebras, angetrieben vom neuen Spielmacher Miha Zarabec, aber anfangs nicht mitgehen. Der Slowene glänzte mit viel Übersicht und stellte auch Co-Trainer Christian Sprenger durchaus zufrieden: "Viele Spielzüge haben ziemlich gut geklappt. Miha ist schon gut integriert."

Sebastian Firnhaber ("Ich bin unzufrieden, habe zu viele individuelle Fehler gemacht") musste in Abwesenheit des Stammpersonals im Innenblock durchspielen, schlich nach 60 Minuten erschöpft vom Feld. Nach der Pause stellten besonders die eingewechselten Ole Rahmel (5 Tore) und Emil Frend Öfors (4) ihre Treffsicherheit auf Außen unter Beweis. Apropos: Mit ein wenig mehr Zielwasser am Ende müder Zebras hätte der Sieg gefühlt um zehn Tore höher ausfallen müssen.

(Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 10.08.2017)