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KN: In der Halle kreist der Hammer

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KN: In der Halle kreist der Hammer

Kiel. Neue VIP-Logen, mehr Sicherheit, freies WLAN für alle: Die Sparkassen-Arena rüstet sich in den Sommermonaten mit einigen Neuerungen für die nächste Saison. Deutlich mehr als eine Million Euro investieren die Gesellschafter der größten Halle im Norden (darunter auch die Kieler Nachrichten), um sie auf den neuesten Stand von Technik und Komfort zu bringen.

Umfangreiche Umbauarbeiten

Der Zeitplan für den umfangreichen Umbau, der bereits am 12. Juni begonnen hat, ist eng. Bis zum 20. August muss alles fertig sein, denn schon einen Tag später starten die Aufbauarbeiten für das Abschlusskonzert des Schleswig-Holstein Musikfestivals.

Den größten Bauabschnitt bildet die Kernsanierung der zehn Besucherlogen. Sie erhalten außer 179 neuen Sitzen auch neue Böden, Wände sowie eine innovative indirekte LED-Beleuchtung in den Decken. Hinzu kommt noch der Ausbau einer weiteren Loge für TV-Übertragungen sowie einer komplett neuen Sicherheitszentrale mit freier Sicht auf das Halleninnere. Von dort aus können im Notfall alle notwendigen Maßnahmen wie Entlüftung, Alarmierung von Rettungskräften oder Direktversorgung von Menschen in Not gesteuert werden. Basis für die technische Ausstattung ist das aktualisierte Brandschutzkonzept für die Halle.

"17 Jahre nach den letzten großen Umbaumaßnahmen in der Sparkassen-Arena ist es nun an der Zeit für solche Anpassungen an erweiterte Anforderungen in punkto Sicherheit und Komfort", erklärt der Geschäftsführer der Sparkassen-Arena, Stefan Wolf.

Den künftig noch gehobeneren Logen-Komfort können übrigens nicht nur VIPs genießen. Mit Ausnahme von THW-Spielen stehen die Logen auch "normalen" Besuchern bei Konzerten oder Sportveranstaltungen zur Verfügung. Bei einem Ticket-Aufschlag zwischen zehn und 20 Euro ist die Nutzung eines eigenen Sanitärbereiches ebenso eingeschlossen wie ein Logen-Gastro-Service sowie beste Aussicht aufs Geschehen im Luxus-Sessel.

Zum ersten Heimspiel des THW am 3. September soll es eine weitere Annehmlichkeit für alle Besucher geben: die kostenfreie Nutzung eines WLAN-Netzes. Dabei müssen insgesamt 50 Router in die Halle eingebaut werden, um das Netzwerk zum Laufen zu bringen. Allein dieser Gäste-Service kostet nach Angaben des Geschäftsführers rund 100 000 Euro. Anlass für die Investition ist auch die erste "Digitale Kieler Woche", die mit einer Großveranstaltung auch in der Sparkassen-Arena zu Gast ist. "Da gehört so ein Netzwerk natürlich dazu."

Ebenso zu den (traurigen) Selbstverständlichkeiten gehören die inzwischen verschärften Sicherheitsvorschriften. Seit dem Terroranschlag im britischen Manchester am 22. Mai werden nun sämtliche Ausgänge der Sparkassen-Arena auch nach Ende der Veranstaltungen weiter bewacht, damit sich keine Unbefugten in die Halle einschleichen können. Auch wer die Halle für eine Raucherpause kurz verlässt, muss sein Ticket noch einmal vorzeigen und mit einer erneuten Personenkontrolle rechnen. Beim Einlass müssen Taschen oder Beutel ab einer Größe von DIN-A-3 an der Garderobe abgegeben werden.

Großes Gemäkel oder gar zornigen Unmut aufgrund der verschärften Vorschriften hat Stefan Wolf bislang zwar nur in Ausnahmefällen registriert. Allerdings führten die Staus an den Eingängen wegen der gründlicheren Kontrollen gelegentlich zu Unverständnis. Deshalb rät der Geschäftsführer, im Vorfeld mehr Zeit für die Einlassprozedur einzuplanen: "Schließlich öffnen wir die Hallentüren in der Regel schon zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn. Aber noch zu wenige Besucher nutzen dieses größere Zeitfenster auch."

(Von Jürgen Küppers, aus den Kieler Nachrichten vom 27.06.2017, Foto: Sascha Klahn)