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KN: Trainingseinheit fast ohne Verschnaufpause

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KN: Trainingseinheit fast ohne Verschnaufpause

Gettorf. Einen Handball-Profi zum Anfassen erlebten jetzt rund 50 Nachwuchsspieler in Gettorf: THW-Spieler Christian Sprenger war in der Turnhalle zu Gast. In einer gut einstündigen Trainingseinheit im Rahmen der Aktion THW macht Schule gab der 33-Jährige den D- und E-Jugendlichen (Jahrgang 2004 bis 2008) vom Gettorfer Turnverein (GTV) und der HSG Gettorf/Osdorf am Montagnachmittag hilfreiche Tipps mit auf den Weg. Die Übungen brachten die Mädchen und Jungen ganz schön ins Schwitzen: Das Stationstraining mit dem THW-Handballcamp-Trio um Moritz Haß, das von acht GTV- und HSG-Betreuern unterstützt wurde, war nichts für Warmduscher.

Nachwuchshandballer schenkten THW-Profi Christian Sprenger ihre volle Aufmerksamkeit

„Die Kinder waren vorher sehr aufgeregt“, verriet Jugendwartin Margit Peretzke, die sich ebenfalls über die Stippvisite von Christian Sprenger freute. Sein Besuch war der Lohn für ein selbst gedrehtes Video, in dem die Nachwuchshandballer mitwirkten. „Die Kinder haben sich gar nicht mehr getraut, andere Einladungen anzunehmen“, blickte die Gettorfer Trainerin auf die Wartezeit vor der Zusage zurück. Vor etwa eineinhalb Wochen kam dann die Nachricht, dass die Schul- und Vereinstour des THW Kiel in Gettorf Station macht. Über 50 Zuschauer auf der Tribüne verfolgten die Trainingseinheit mit Autogrammstunde. „Das Training ist ein bisschen anstrengender als sonst“, erzählte Mattis (12) in einer kleinen Verschnaufpause. Schon allein das Aufwärmen dauere länger. „Es ist echt spannend“, freute sich der THW-Fan, der seit sieben Jahren Handball spielt. Die Kinder mussten unter Holzbänken hindurch robben, über Turnmatten rollen oder im Slalom hüpfen. Koordination und Schnelligkeit, Fangen und Werfen standen auf dem Übungsplan. Das Pensum verursachte bei einigen Mädels und Jungen einen roten Kopf. Immer hautnah dabei: Christian „Sprengi“ Sprenger, der für die Lütten stets ansprechbar war. Er coachte („Du musste versuchen, den Ball gerade nach oben zu werfen“) und lobte („Da hast Du gut gemacht“) den eifrigen Nachwuchs.

Ein paar Kniffe beim Training aufschnappen

Die ganze Truppe vom Gettorfer TV mit Christian Sprenger.„Es bringt Spaß mit den Kleinen“, sagte der erfahrene Profispieler, der in seiner Karriere schon etliche Titel (Champions League, Deutscher Meister, Pokalsieger) gewonnen hat. Mit acht Jahren fing er an, Handball zu spielen. „Ich wollte gern Bundesligaspieler werden.“ Was ist dazu nötig? „Man braucht ganz viel Glück“, so Sprenger schmunzelnd, „man muss zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein.“ Doch ganz ohne Ehrgeiz und Eigenantrieb gehe es auch nicht. „Man muss den Kindern deshalb die Grundlagen vermitteln. Was etwas zäh ist, weil sie natürlich lieber Handball spielen wollen“, sagte der 1,90 Meter große Rechtsaußen, „aber ohne vernünftig zu fangen und zu passen, kann man nicht Handball spielen.“„Ich finde es toll, dass Christian Sprenger heute da ist“, freute sich Elisa, selbst wenn ihr Lieblingsspieler früher Dominik Klein gewesen sei. Die Elfjährige erzählte, dass sie bei dem Training ein paar Kniffe – zum Beispiel beim Prellen mit dem Ball – aufschnappen konnte. Später einmal selbst Handball-Profi sein, das wäre durchaus nach ihrem Geschmack, verriet die Gettorferin – klappe das nicht, wolle sie vielleicht Innenarchitektin werden. (Von Jan Torben Budde, aus den Kieler Nachrichten; Eckernförde; Fotos: Nancy Bittkau)