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KN: Zebra Horak “unglaublich stolz”

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KN: Zebra Horak "unglaublich stolz"

Kiel. Der Kader des THW Kiel für die kommende Saison nimmt weiter Konturen an. Wie in unserer Zeitung bereits im Februar berichtet, sichert sich der Handball-Rekordmeister die Dienste von Pavel Horak. Der THW und der 36-jährige Tscheche einigten sich auf eine einjährige Zusammenarbeit ab dem 1. Juli 2019.

Tscheche als Backup für Pekeler/Wiencek und Kristjánsson geplant

Der 1,98 Meter große, 102 Kilogramm schwere Rückraum-Rechtshänder und Abwehr-Koloss soll dem frisch gebackenen Pokalsieger nicht nur in erster Linie in der Defensive helfen, sondern auch auf der halblinken Rückraumseite in der Offensive für Entlastung sorgen. "Pavel ist die Verstärkung, die wir gesucht haben", sagte Viktor Szilagyi, Sportlicher Leiter des THW Kiel, am Dienstag. "Unsere Mannschaft kann von seiner Erfahrung profitieren. Ein weiteres Plus: Pavel kennt die Liga, spricht die Sprache und wird daher keine lange Eingewöhnungszeit benötigen." 2006 war Zweitligist Ahlener SG für ein Jahr Horaks erste Station in Deutschland. Danach führte der Weg des 118-maligen Nationalspielers (336 Tore) über Frisch Auf Göppingen (2007-2013) und die Füchse Berlin (2013-2015) zum HC Erlangen (2015-2017). 

In neun Jahren Bundesliga erzielte Horak in 225 Spielen 828 Tore, gewann mit Frisch Auf zweimal den EHF-Cup (2011, 2012) und mit den Füchsen einmal den EHF-Cup (2015) und einmal den DHB-Pokal (2014). 

2017 zog es den Tschechen vom HC Erlangen zum weißrussischen Champions-League-Teilnehmer HC Meshkov Brest. In der aktuellen Saison ist Brest im Achtelfinale an der SG Flensburg-Handewitt gescheitert. In dieser Woche steht Horak im tschechischen Aufgebot für die beiden EM-Qualifikationsspiele gegen Weißrussland. 

Der 36-jährige Routinier aus Prerov freut sich auf die Rückkehr in die "stärkste Liga der Welt": "Für mich erfüllt sich im Sommer ein Traum. Ich habe nicht mehr damit gerechnet, irgendwann einmal das THW-Trikot zu tragen und als Kieler in die Sparkassen-Arena einlaufen zu dürfen. Dass es jetzt so kommen wird, macht mich unglaublich stolz. Ich werde hart arbeiten, um die in mich gesetzten Erwartungen zu erfüllen." 

Viktor Szilagyi hatte im Vorwege erklärt, dass man nicht nur nach einem Abwehrspieler Ausschau halte, der sofort die Lücke schließt, die der Weggang von Sebastian Firnhaber (HC Erlangen) als Backup hinter den Innenblock-Stars Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek reißen wird. Auch im Angriff seien darüber hinaus die Qualitäten des Zebra-Neuzuganges gefragt - aufgrund der langwierigen Schulterverletzung des isländischen Youngsters Gisli Kristjánsson.

(Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 10.04.2019, Foto: Sascha Klahn)