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Das große Wiedersehen: THW Kiel gewinnt Testspiel in Glückstadt

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Das große Wiedersehen: THW Kiel gewinnt Testspiel in Glückstadt

Nach der Weltmeisterschaft in Deutschland und Dänemark ist vor dem Neustart mit dem THW Kiel: Am Mittwoch feierten die "Zebras" das große Wiedersehen nach der WM-Pause. In Glückstadt bestritten sie ein ein vom THW-Partner Provinzial möglich gemachtes Testspiel aus Anlass des 100-jährigen Vereinsjubiläums des MTV Herzhorn. Dabei konnten sich die rund 700 Fans in der Glückstädter Sporthalle besonders freuen: Der THW Kiel war bis auf Gisli Thorgeir Kristjansson, der sich auf Island von einer Schulter-Operation erholt, vollzählig angereist. Und so verschob sich der Anpfiff um einige Minuten, denn zunächst wurden die elf der zwölf Kieler WM-Fahrer geehrt. Besonders groß war der Jubel bei den vier deutschen Nationalspielern und - natürlich - den beiden Weltmeistern Niklas und Magnus Landin sowie Vize-Weltmeister Harald Reinkind. Das Ergebnis geriet dabei sogar zur Nebensache: Der THW Kiel gewann das muntere Trainingsspiel mit 36:19 (20:7). 

THW nahezu komplett angereist

Verletzt zurück von der WM: Pekeler, Ekberg, Weinhold und Magnus Landin

Zweieinhalb Tage hatten die beiden dänischen Weltmeister Niklas und Magnus Landin Zeit, den großen WM-Triumph zu feiern. Am Montag waren sie in der Haupstadt Kopenhagen von zehntausenden Fans bejubelt worden, die auf dem Rathausplatz und den angrenzenden Straßen eine riesige Party in Rot und Weiß feierten. Doch der Handball kennt auch nach großen Erfolgen keine Pausen: Da die Kieler bereits am 7. Februar, und damit nur elf Tage nach dem WM-Finale, beim Bundesliga-Auswärtsspiel in Göppingen eine extrem harte Aufgabe vor sich haben, versammelte THW-Trainer Alfred Gislason seine Mannschaft am Mittwoch zum Trainingsspiel in Glückstadt - und konnte im Mannschaftsbus nach mehr als einem Monat bis auf Kristjansson alle Spieler begrüßen. Einsatzfähig waren hingegen nicht alle: Niclas Ekberg (Einblutung in die Wade), Steffen Weinhold (Adduktorenzerrung), Magnus Landin (Wadenprobleme) und auch Hendrik Pekeler (Brustmuskelzerrung) kamen mit Verletzungen zurück von der Weltmeisterschaft und schrieben in Glückstadt geduldig Autogramme. 

Test beim Oberligist

Auch Domagoj Duvnjak kam in Glückstadt zum Einsatz

Weil auch Niklas Landin und Andreas Wolff viele WM-Einsatzminuten zu verzeichnen hatten, war Tom Landgraf aus dem erweiterten Kader für das Testspiel in Glückstadt nominiert. Die Provinzial hatte den THW Kiel aus Anlass des 100-jährigen Vereinjubiläums des MTV Herzhorn nach Glückstadt geholt. Nach der Ehrung aller Weltmeisterschafts-Teilnehmer machten gegen den Oberligisten zunächst die zuletzt weniger geforderten "Zebras" und Nikola Bilyk Tempo - nach 15 Minuten gelang dem Gastgeber erst das zweite Tor. Dieses wurde genauso euphorisch bejubelt wie die Treffer der Kieler, bei denen Gislason nach und nach auch die WM-Fahrer einwechselte, jeder einzelne mit einem Sonderapplaus bedacht. So entwickelte sich eine muntere Partie, die den THW zur Pause mit 20:7 vorne sah. Am Ende bejubelten die Fans nicht nur hautnah erlebte Zebras, sondern auch ein torreiches Spiel, das der THW im zweiten Durchgang locker anging und mit 36:19 für sich entschied. Bester Torschütze war Nikola Bilyk mit sieben Treffern.

Hendrik Pekelers Heim-Auftritt

Lautstark bejubelt: THW-Kreisläufer Patrick Wiencek

Nach dem Abpfiff der Begegnung ging es für die "Zebras" in die Verlängerung: Geduldig erfüllten sie auf dem Spielfeld die unzähligen Autogramm- und Selfiewünsche vor allem der jungen Zuschauer. Besonders gefragt waren natürlich die Unterschriften von Hendrik Pekeler: Der THW-Kreisläufer spielte in der Jugend drei Jahre selbst für den MTV Herzhorn und wuchs in direkter Nachbarschaft der Sporthalle Glückstadt Nord auf. Nur rund 200 Meter von der Halle entfernt steht sein Elternhaus. "Es war schön, nach Hause zu kommen", sagte Pekeler. "Die Vorfreude der Glückstädter war schon während der WM spürbar, ich habe viele Nachrichten bekommen. Mit der Halle verbinde ich sehr viel, ich habe hier früher viele Stunden trainiert. Freitags war ich damals von 14 bis 23 Uhr in dieser Halle, erst gab es das Training mit meiner Mannschaft, dann habe ich bei allen anderen Mannschaften mitgemacht und bin nach Hause gegangen, als das Licht gelöscht wurde."  

MTV Herzhorn - THW Kiel: 19:36 (7:20)

MTV Herzhorn: Bielefeldt (2), Olde (1), Lutz Wamser, Voss (2), Most (4), Lipp (3), Janke, Rave, Boltzen (2, Holst, Meisiek (4/3), Looft (1), Lars Wamser 

THW Kiel: N. Landin, Wolff, Landgraf; Duvnjak, Reinkind (2), Firnhaber (6), Wiencek (3), Rahmel (4/2), Dahmke (4), Zarabec (1), Vujin (5), Bilyk (7), Nilsson (4); Trainer: Gislason