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Trondheim: Eine Reise in das Winterwunderland

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Trondheim: Eine Reise in das Winterwunderland

Die EHF EURO 2020 wirft ihre Schatten voraus: Am morgigen Donnerstag ertönt der Anpfiff zur bislang größten Kontinentalmeisterschaft der Handball-Geschichte. Erstmals starten 24 Mannschaften in sechs Vorrunden-Gruppen in das Turnier, das vom 9. bis 26. Januar zum ersten Mal in drei Ländern parallel ausgetragen wird: Mit Österreich, Norwegen und Schweden hat die EHF EURO 2020 gleich drei Gastgeber. ZEBRA blickt mit prominenter wie fachkundiger Unterstützung auf die möglichen Spielorte der deutschen Mannschaft. Heute: Sander Sagosen stellt "Trondheim" Wien vor.

Sagosen träumt von Gold

Die deutsche Auswahl, die souverän durch die Qualifikation marschiert war, trifft in der Vorrunde in Trondheim (Norwegen) zum Auftakt zunächst auf die Niederlande (9. Januar), anschließend auf Titelverteidiger Spanien (11. Januar) und in der Folge noch auf Lettland (13. Januar). Einer, der sich ganz besonders auf den EM-Start freut, ist der Bald-Kieler Sander Sagosen: "Das wird großartig", verspricht der Norweger. "Wir spielen in meiner Heimatstadt Trondheim. Das ist etwas, wovon ich mein ganzes Handballer-Leben geträumt habe", blickt er dem Turnier mit Herzklopfen entgegen. Sagosen, in Norwegen längst einer der großen Stars, brennt auf die Partien: "Meine Erwartungen sind hoch. Wir spielen die Vorrunde zu Hause, und ich hoffe, wir nehmen drei Siege aus Trondheim mit in die Hauptrunde. Denn natürlich träume ich von der Goldmedaille - was sonst? Wir standen zuletzt zwei Mal im Finale der Weltmeisterschaft und gewannen Silber. Das ist zwar ziemlich cool, aber auch nicht unbedingt lustig. Deshalb hoffe ich sehr, dass wir jetzt den nächsten Schritt machen."

Top drei für EM-Fans

Wie bei der WM könnten Deutschland und Norwegen im EM-Halbfinale aufeinander treffen

Und Deutschland? Die DHB-Auswahl spielt zwar genauso wie Norwegen in Trondheim, doch der Europameister von 2016 und der Vizeweltmeister gehen sich in unterschiedlichen Gruppen bis zu einem möglichen Halbfinale noch aus dem Weg. "Deutschland ist schwer einzuschätzen", sagt Sagosen. "Sie haben eine sehr starke Mannschaft mit tollen Einzelspielern. Doch bei den vergangenen Turnieren war es für Deutschland ein ziemliches Auf und Ab. Sie können alles gewinnen, aber auch schnell auf der Strecke bleiben - aber ich freue mich darauf, sie zu sehen."

Und auf was dürfen sich die deutschen Fans in Trondheim freuen? "Trondheim ist keine echte Großstadt wie Oslo und viel beschaulicher. Aber trotzdem gibt es viel zu sehen", sagt Sagosen und verrät seine Top Drei für Touristen: "Wir haben den berühmten Nidaros-Dom, den man gesehen haben muss. Und mitten in der Stadt haben wir einen großen Turm, den Tyholt Tower, von dem man einen wunderbaren Blick über die gesamte Stadt und den Fjord hat - insbesondere wenn die Lichter in der Abenddämmerung angehen. Und auf Munkholmen, einer kleinen Insel im Fjord, zu der man ganz einfach mit einer Fähre gelangt, kann man im Sommer die Seele baumeln lassen. Dort findet man tolle Restaurants und kann sehr schön spazieren gehen."

Hoffen auf Nordlichter und Schnee

Zudem sollten sich die Handballfans darauf einstellen, dass es im Januar im Norden sehr früh dunkel wird und die Temperaturen rund fünf bis zehn Grad unter dem Gefrierpunkt liegen. "Gegen halb drei Uhr nachmittags verschwindet die Sonne schon wieder. Aber dafür kann man mit etwas Glück vielleicht die Polarlichter sehen", berichtet Sagosen. "Und es schneit natürlich sehr häufig. Dann präsentiert sich Trondheim als ein echtes Winterwunderland. Aber ich kann nichts versprechen - der Klimawandel macht auch vor Trondheim nicht halt."

(Aus dem THW-Arena-Magazin ZEBRA zum Heimspiel gegen GWD Minden am 9.12.19)