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Zebras bei der EM: Bisher alle Kieler in der Hauptrunde

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Zebras bei der EM: Bisher alle Kieler in der Hauptrunde

Bis zum letzten Vorrunden-Tag haben die Zebras eine lupenreine Handball-Europameisterschaft gespielt: Nach Hendrik Pekeler, Patrick Wiencek, Domagoj Duvnjak und Harald Reinkind buchten am Dienstagabend auch Nikola Bilyk, Miha Zarabec, Lukas Nilsson und Pavel Horak das Hauptrunden-Ticket bei der EHF EURO. Österreich mit Bilyk, Norwegen mit Reinkind und Slowenien mit Zarabec starten gar mit 2:0 Punkten in die nächste Runde, da die Ergebnisse gegen die mitqualifizierten Teams aus derselben Vorrunden-Gruppe mitgenommen werden. Ärgerlich: Am letzten Tag der Vorrunde schieden die Weltmeister Magnus und Niklas Landin mit Dänemark vorzeitig aus. 

Gruppe B: Nikola Bilyk & Pavel Horak in der Hauptrunde

Nach zuvor zwei Siegen standen die Vorzeichen für einen Hauptrunden-Einzug der Gastgeber günstig - doch Österreich wollte keine Zweifel am Weiterkommen aufkommen lassen und legte im finalen Vorrunden-Match gegen Nordmazedonien los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Einmal mehr führte der Kieler Nikola Bilyk seine Mannschaft bravourös. Sechs Tore und sechs Vorlagen standen nach 60 Minuten zu Buche. Nach einer spannenden Anfangsphase setzten sich die Österreicher von 7:6 (13.) bis zur Pause auf 18:12 ab, erhöhten bis zur 37. Minute auf 24:13 und genossen die unglaubliche Atmosphäre in der Wiener Stadthalle - auch, weil Keeper Thomas Eichberger mit 15 Paraden einen exzellenten Tag erwischt hatte. Acht Minuten vor Schluss traf Bilyk per Kempatrick zum 32:22 - der Rest war Jubel. Am Ende siegte Österreich mit 32:28, feierte den dritten Sieg im dritten Spiel und startet nun mit 2:0 Punkten in die am Donnerstag startende Hauptrundengruppe I.
Am Abend dann buchte auch Tschechien das Ticket für die nächste Runde: Im "Finale" gegen die Ukraine lagen Pavel Horak & Co. lange Zeit knapp im Hintertreffen. Erst 20 Minuten vor dem Ende gelang den Tschechen mit einem 3:0-Lauf erstmals eine Drei-Tore-Führung, die wenig später (50.) aber wieder auf einen Treffer zusammengeschmolzen war. Vanco und der erneut starke Martin Galia mit einem Treffer ins leere Tor stellten wieder auf 20:17 (51.), ehe beiden Teams vier Minuten kein Tor gelang und letztlich Babak mit dem 21:17 die Vorentscheidung erzielte. Am Ende jubelte Pavel Horak, der einmal traf, über den 23:19 (9:10)-Erfolg und den Hauptrundeneinzug.

Gruppe C: Norwegen gewinnt gegen Portugal

Am letzten Vorrunden-Spieltag trafen die beiden bisher ungeschlagenen und bereits für die Hauptrunde qualifizierten Teams aufeinander: Im Duell Norwegen gegen Portugal ging es daher schon um die ersten beiden Hauptrunden-Punkte, und deshalb entwickelte sich eine intensive Partie, die die Norweger von Beginn an bestimmten. Allerdings schmolz die zwischenzeitliche Vier-Tore-Führung bis zum Wechsel auf 16:14 zusammen. Nach der Pause zogen die Gastgeber dann auf 22:15 (37.) weg, in der 49. Minute war Portugal dann aber beim 23:26 wieder in Reichweite. Harald Reinkind mit einem Tor und einem herausgeholten Siebenmeter sowie der Bald-Kieler Sander Sagosen sorgten mit dem 30:25 (53.) wieder für klare Verhältnisse, am Ende feierte der Vize-Weltmeister einen 34:28-Erfolg, zu dem Reinkind vier und Sagosen fünf Tore beisteuerten. 
Im zweiten, bedeutungslosen Spiel der Gruppe C verabschiedete sich Frankreich mit einem 31:23 (14:13) gegen Bosnien-Herzegowina von der EM.

Gruppe E: Aus für den Weltmeister

Keine Chance mehr für Dänemark, die Hauptrunde zu erreichen: Nach der 30:31-Niederlage gegen Island zum EM-Auftakt und dem 24:24-Unentschieden gegen Ungarn brauchte der Weltmeister am finalen Vorrunden-Tag die Schützenhilfe von Island: Nur bei einem Sieg der Nordlichter gegen Ungarn hätte Dänemark noch eine Chance auf die Hauptrunde gehabt. Doch die "Isis", für die die Begegnung wichtig wie das erste Hauptrunden-Spiel war, halfen Dänemark nicht: Nach einem 12:9 zur Pause warfen der überspielt wirkende und viele Fehler machende Aron Palmarsson & Co. nach dem Wechsel nur noch sechs Treffer. Mikler im Tor der Ungarn entwickelte sich zunehmend zum Schreckgespenst für immre hektischer agierende Isländer, die am Ende mit 18:24 das Nachsehen hatten. Den meist dänischen Fans auf der Tribüne stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben - der Weltmeister und größte EM-Favorit war nach der Vorrunde ausgeschieden. Trotzdem feierten die Fans ihre Mannschaft im anschließenden, bedeutungslos gewordenen Gruppenspiel gegen Russland, bei dem auch THW-Linksaußen Magnus Landin nach seiner Zehenverletzung erstmals eingesetzt wurde. Dänemark gewann 31:28, Niklas Landin stand wie sein Bruder Magnus 60 Minuten auf der Platte und parierte elf Würfe. Magnus erzielte drei Treffer.

Gruppe F: Slowenien & Schweden in der Hauptrunde

Ein wie entfesselt aufspielender Miha Zarabec hat Slowenien den Sieg in der Vorrunden-Gruppe F beschert: Sechs Tore und drei Vorlagen steuerte der Kieler Spielmacher als erfolgreichster Werfer zum 29:25 (16:10)-Erfolg gegen die Schweiz bei. Zarabec erzielte nach 14 Minuten die erste Zwei-Tore-Führung der Slowenen, die sich bis zur Pause auf 16:10 absetzen konnten. An der Überlegenheit des Tabellenführers änderten auch acht Tore von Andy Schmid nichts - Slowenien kontrollierte das Spiel und geriet nicht mehr in Bedrängnis. Mit 6:0 Punkten schlossen Zarabec & Co. die Vorrunde mit der optimalen Ausbeute ab und werden nun mit 2:0 Punkten in die Hautprunden-Gruppe II in Malmö starten.
Auch Gastgeberland Schweden hat dem Druck standgehalten: Durch einen hart erkämpften 28:26 (14:13)-Sieg gegen Polen beseitigten die Blau-Gelben letzte Zweifel am Weiterkommen. Bis zur 20. Minute hatte Polen einen Drei-Tore-Vorsprung herausgeworfen, den die Schweden bis zum Wechsel aber in eine eigene Führung umwandeln konnten. Auch nach dem Wechsel blieb es eng, Schweden konnte sich bis zur 43. Minute nicht absetzten. Dann folgte innerhalb von fünf Minuten ein 5:0-Lauf zur Vorentscheidung, letztlich retteten die Schweden dann den Erfolg über die Zeit. Lukas Nilsson spielte 25 Minuten und glänzte vor allem als Vorbereiter.