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Modellprojekt: THW Kiel will vor 9000 Zuschauern spielen

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Modellprojekt: THW Kiel will vor 9000 Zuschauern spielen

Der THW Kiel will seine Heimspiele in der am 8. September mit der Partie gegen den HBW Balingen-Weilstetten beginnenden Handball-Saison vor bis zu 9.000 Zuschauern austragen. Möglich machen soll dies ein Modellprojekt, das der Deutscher Meister auf Basis eines umfangreichen Betriebs- und Hygienekonzeptes erarbeitet und das die Stadt Kiel beim Land Schleswig-Holstein beantragt hat. "Unser erklärtes Ziel ist, ab dem Start der Saison so vielen Menschen wie möglich bei maximal reduzierter Infektionsgefahr wieder das Live-Erlebnis Handball zu ermöglichen", sagt THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi, und fügt an: "Handball braucht Zuschauer, die Spieler brauchen Zuschauer, und die Fans sehnen sich nach Live-Handball: Die Atmosphäre in den Arenen ist das Salz in der Suppe, sie ist das, wofür die Spieler und die Clubs täglich hart arbeiten." Die Rückkehr der Fans sei für den THW Kiel von großer Wichtigkeit, unterstreicht Szilagyi: "Es geht um nicht weniger als den Erhalt von Spitzenhandball in Kiel."

Ein Stück Normalität in der Pandemie

Mit dem Modellprojekt, dessen Genehmigung allerdings noch aussteht, will der THW Kiel zeigen, dass unter gewissen Voraussetzungen auch ein Stückweit Normalität in der Pandemie wieder möglich sein kann. Wissenschaftlich begleitet wird dieser Prozess, wie auch schon das zurückliegende Modellprojekt Ende vergangener Saison, vom UKSH. Die aktuelle Fassung sieht vor, dass bis zu 9.000 Zuschauer auf Sitzplätzen den THW Kiel in der Wunderino Arena anfeuern können â€“ es wäre ein Meilenstein auf dem Weg zurück in die Normalität. Damit dieser möglich wird, gibt es in der noch immer andauernden Pandemie klare Regeln, die vorgegeben werden. Eine Grundvoraussetzung für das Modellprojekt ist das "2G-Prinzip": Der THW Kiel kann zunächst nur vollständig Geimpften und Genesenen den Besuch der Heimspiele ermöglichen. "Es tut uns für all diejenigen leid, die weiterhin auf den Hallenbesuch warten müssen", erklärt Szilagyi. "Vor allem für die Kinder. Sie sind die Zukunft unseres Sports, sie wollen ihre Idole live sehen. Und sie sind diejenigen, für die wir außerhalb einer Pandemie 'Stars zum Anfassen' haben. Wir hoffen, dass wir sehr bald wieder alle gemeinsam unseren THW live feiern können.“

Stadt unterstützt THW-Vorhaben

Weiterer Grund-Baustein des Modellprojekts ist neben den personalisierten Tickets eine Maskenpflicht in der Arena, allerdings würde künftig eine medizinische Maske zum Besuch der Heimspiele ausreichen. Weiterhin werden die Zuschauer über elf separate Eingänge in die Arena geleitet. Mittelfristig soll der Einlass durch eine innovative, technische Lösung des neuen Partners NTT Data noch beschleunigt werden. Zudem ist eine digitalisierte Lösung, mit der die Gesundheitsbehörde die Wege und Kontakte der Zuschauer in der Arena exakt nachvollziehen können, in Arbeit. "Wir versuchen, unserem Sport und den Fans unter den uns vorgegebenen Rahmenbedingungen einen Weg zurück in die Normalität zu ebnen", sagt Szilagyi. "Dabei setzten wir auch auf das digitalisierte Verfahren von NTT.“ Die Stadt Kiel unterstützt den THW bei seinem Vorhaben. Stadtrat Gerwin Stöcken zeigt sich zufrieden mit dem Modellprojekt. Er betont: "Das Konzept haben wir uns sorgfältig angesehen. Nach eineinhalb Jahren mit gravierenden Einschränkungen müssen wir lernen, mit dem Virus zu leben. Immerhin sind mehr als 65 Prozent der Kieler*innen geimpft. Ich gehe davon aus, dass sich das Konzept so ähnlich wie ein Siebenmeter für den THW erweisen wird – als Volltreffer. Ich denke, es ist gut, dies erst einmal für zwei Monate zu erproben und dann Wege für den Rest der Saison zu finden."