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Handball-WM in Ägypten: Die Vorrunden-Bilanz der Zebras

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Handball-WM in Ägypten: Die Vorrunden-Bilanz der Zebras

Sieben Spieler des THW Kiel haben in den vergangenen Tagen bei der Handball-Weltmeisterschaft in Ägypten um den Einzug in die Hauptrunde gekämpft - und alle waren erfolgreich! Denn Titelverteidiger Dänemark mit Niklas und Magnus Landin, Vize-Weltmeister Norwegen mit den bisher überragenden Sander Sagosen und Harald Reinkind sowie Kroatien mit Kapitän Domagoj Duvnjak, Slowenien mit THW-Regisseur Miha Zarabec und auch Schweden mit THW-Youngster Oskar Sunnefeldt werden in den kommenden Tagen um die Qualifikation für das Viertelfinale kämpfen. Allerdings mit unterschiedlichen Start-Voraussetzungen, denn nicht alle nehmen die optimale Punktzahl aus ihren Vorrunden-Gruppen mit in die Hauptrunde. 

Sagosen führt Norwegen in die Hauptrunde

Ein bisher überragender Sander Sagosen hat Norwegen in die Hauptrunde geführt: 30 Treffer erzielte der Kieler Rückraumspieler und führt damit die Torschützenliste der Weltmeisterschaft an. Zudem glänzte der 25-jährige Champions-League-Gewinner mit 19 Vorlagen - damit führt er gemeinsam mit Jim Gottfridsson (Schweden) auch dieses Ranking an. Doch selbst der zehnfache Torschütze Sagosen konnte die 24:28-Auftaktniederlage gegen Frankreich nicht verhindern. Eine Niederlage, die besonders schmerzt, weil die Norweger nach den Erfolgen gegen die ebenfalls weitergekommene Schweiz (31:25) und Österreich (38:29), trotzdem "nur" mit 2:2 Punkten in die Hauptrunden-Gruppe III einziehen. Mit Sander Sagosen, der als einer der Rückraum-Spieler mit der längsten Einsatzzeit überhaupt in die nächste Turnierphase startet: Insgesamt 2:10 Stunden war Sagosen auf dem Feld, und auch der Kieler Teamkollege Harald Reinkind hat bereits einen ordentlichen "Stiefel" absolviert: "Harry" stand 1:45 Stunde auf dem Feld und erziele bisher sieben Tore. In der Hauptrunde trifft Norwegen auf Portugal (4:0 Punkte), Island (ebenfalls 2:2) und Algerien (0).

Schweden mit Optimal-Punktzahl

Schweden hat es geschafft: Die Skandinavier behielten in der Vorrunden-Gruppe G ihre weiße Weste und gehen nun mit der optimalen Ausbeute von vier Punkten in die Hauptrunde. Nach dem deutlichen 32:20-Erfolg gegen die für Tschechien nachgerückten Nordmazedonier gab es ein noch deutlicheres 41:26 gegen Chile. Im abschließenden Gruppenspiel zeigten die Schweden dann gegen den bis dato ebenfalls ungeschlagenen Gastgeber, dass mit ihnen auch im weiteren Turnierverlauf zu rechnen sein wird: In einem spannenden, dramatischen Match setzten sich die Skandinavier nach einem 9:12-Halbzeitrückstand noch mit 24:23 gegen Ägypten durch. Eine Parade in der Schlusssekunde sicherte den Sieg. Bester Torschütze der Schweden bisher ist Linus Persson (17 Treffer). Der Kieler Champions-League-Sieger Oskar Sunnefeldt, der vor der WM erst zwei Pflicht-Länderspiele für Schweden bestritten hatte, kam bisher erst sporadisch zum Einsatz und wartet weiterhin auf seine Tor-Premiere bei seiner ersten Weltmeisterschaft. Neben Schweden, das 4:0 Punkte mit in die Hauptrundengruppe IV nehmen wird, kamen auch Ägypten (2:2 Punkte) und Nordmazedonien (0 Punkte) weiter. In der Hauptrunde treffen die Schweden auf Russland (3:1 Punkte), Miha Zarabec' Slowenen (2:2 Punkte) und Belarus (1:3 Punkte). 

Slowenien mit einer ärgerlichen Niederlage

Die Slowenen, aufgrund der zuletzt starken Leistungen als einer der Geheimfavoriten für die WM eingeschätzt, starteten mit einem 51:29-Rekordsieg gegen Korea ins Turnier. Die Koreaner hatten zur WM ledigliche eine B-Mannschaft mit Spielern des Jahrsgangs 1998 und jünger nach Ägypten entsandt, da sie befürchteten, aufgrund der strengen Quarantäne-Regeln in der Heimat ansonsten nicht mit der stärksten Mannschaft in der Olympia-Qualifikation antreten zu können. Ärgerlich war dann der zweite Vorrunden-Spieltag, als man gegen Russland ohne Chance blieb und beim 25:31 wichtigte Hauptrunden-Punkte verlor. In diese starten die Slowenen nun mit 2:2 Zählern, da das abschließende Spiel gegen Belarus nach einem 15:15 zur Pause mit 29:25 gewonnen wurde. THW-Regisseur Miha Zarabec erzielte in der entscheidenden Phase der Begegnung den wichtigen Treffer zum 26:24. Insgesamt spielte Zarabec in zwei Vorrunden-Spielen, gegen Russland fehlter er, rund 33 Minuten und erzielte drei Treffer. Bester Torschütze Sloweniens ist Barcas Blaz Janc mit 19 Treffern.

Dänemark souverän

Souverän "pflügte" Titelverteidiger Dänemark durch die Vorrunde: Gegen Bahrain gab es ein 34:20 zum Auftakt, noch deutlicher fiel beim 39:19 gegen den Kongo das Resultat aus. Im abschließenden Vorrunden-Spiel gegen Argentinien mussten die Dänen auch nicht an ihr oberstes Leistungslevel gehen, sicherten sich durch den 31:20-Erfolg die optimale Punktausbeute für den Start in die Hauptrunde. Eine große Rolle spielten dabei auch die beiden Kieler im Kader von Nikolaj Jacobsen: Magnus Landin, der wegen der Folgen einer Corona-Infektion nicht am VELUX EHF Final4 in Köln teilnehmen konnte, spielte in den ersten beiden Partien durch und war auch gegen Argentinien eine Halbzeit im Einsatz. Insgesamt erzielte Magnus Landin acht Treffer in der Vorrunde - aus neun Versuchen. Mit einer Einsatzzeit von 2:27 Stunden ist er derjenige Däne, der bisher am längsten auf dem Feld stand. Sein Bruder Niklas wurde in der Partie gegen den Kongo geschont und kommt daher "nur" auf 83 Minuten Einsatzzeit. Bisher stehen 7 Paraden und ein Tor für den Welthandballer 2020 zu Buche. In der Hauptrunden-Gruppe treffen die Landin-Brüder nun unter anderem auf Katar, Japan und THW-Teamkollege Domagoj Duvnjak mit Kroatien.

Kroatien mit 3:1 Punkten in der Hauptrunde

Die Kroaten mussten gleich zu Beginn der WM eine ernste Prüfung bestehen: Gegen Japan, vom ehemaligen Bundestrainer Dagur Sigurdsson trainiert, schaffte Cupic erst wenige Sekunden vor Schluss mit einem verwandelten Siebenmeter den 29:29-Ausgleich. Danach gab sich die Mannschaft von Trainer Lino Cervar aber keine Blöße mehr: Gegen Angola feierten Domagoj Duvnjak & Co einen 28:20-Erfolg, und zum Schluss der ersten Turnierphase gab es einen hart erkämpften 26:24-Sieg gegen Katar. THW-Kapitän "Dule", nach dem verletzungsbedingten Aus von Luka Cindric (Barca) zunehmend auch im Angriff als Spielgestalter gefordert, absolvierte bisher 142 Minuten auf dem Feld - die längste Einsatzzeit im Team von Trainer Lino Cervar - und markierte dabei 5 Tore. In die Hauptrunde startet Kroatien mit 3:1 Punkten, Katar mit 2:2 Zählern und Japan mit 1:3 Punkten.