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Olympia-Quali: Deutschland nimmt nach Gala Kurs auf Tokio

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Olympia-Quali: Deutschland nimmt nach Gala Kurs auf Tokio

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat mit einer Handball-Gala Kurs auf Richtung olympische Spiele genommen: Gegen den ersatzgeschwächten EM-Vierten Slowenien zeigte die DHB-Auswahl vor allem im ersten Durchang ihre beste Leistung unter Bundestrainer Alfred Gislason und siegte auch in der Höhe verdient mit 36.27 (22:12). Um jetzt endgültig das Olympia-Ticket zu buchen, muss die deutsche Mannschaft nun im abschließenden Spiel gegen Außenseiter Algerien punkten. Die Partie wird am Sonntag um 15:45 Uhr angepfiffen, das ZDF zeigt die Partie live. 

DHB-Team unter Druck

Alfred Gislason rotierte im Vergleich zum Auftaktspiel auf zwei Positionen: Andreas Wolff rückte - wie zuvor angekündigt - für den angeschlagenen Johannes Bitter in die Startformation, und Juri Knorr stand für Böhm im Kader. Die deutsche Mannschaft war vor der Partie unter Druck - eine Niederlage hätte die "Mission Tokio" zum Scheitern bringen können. Doch die Slowenen erleichterten der DHB-Auswahl den Start: Gleich in der ersten Defensiv-Aktion, Steffen Weinhold traf zur Führung, kassierte Potocnik eine Zeitstrafe, der er - kaum zurück auf dem Feld - gleich die zweite folgen ließ. Trotzdem gingen die Gäste, angeführt von einem starken Regisseur Miha Zarabec, der mit seinen Anspielen zu glänzen wusste, mit 5:4 in Führung. Doch dann riss bei den Slowenen komplett der Faden. 
 

Vorentscheidung zur Pause

Steffen Weinhold erzielte wichtige Treffer

Zweimal Kühn, Schiller und Golla drehten den Rückstand in eine 8:5-Führung, und die baute die DHB-Auswahl auch dank eines guten Andreas Wolff sukzessive aus: Weinhold traf per Gegenstoß zum 11:6, beim 14:8 (19.) war der Vorsprung bereits auf sechs Treffer angewachsen. Jetzt klappte beim EM-Vierten nichts mehr: Eine Unmenge an technischer Fehler und Schwächen im Abschluss sorgte für ein Gegenstoß-Gewitter der deutschen Mannschaft, in dem Slowenien zunehmend die Orientierung verlor. Schiller zum 17:9 (22.), THW-Kreisläufer Hendrik Pekeler erhöhte erst auf 18:10, dann auf 20:10. Am Ende der 30 besten DHB-Minuten seit langer Zeit ging die deutsche Mannschaft mit einem deutlichen 22:12-Vorsprung in die Kabine.

Jetzt gegen Algerien

Probleme wie diese kannte die DHB-Auswahl kaum

Auch im zweiten Durchgang ließ die deutsche Mannschaft nichts anbrennen, wenngleich in der Schlussphase die Konzentration deutlich nachließ, was Alfred Gislason zu einer von Ärger bestimmten Auszeit in der 55. Minute veranlasste. Heymann beendete eine gut zehnminütige Torflaute mit seinem Treffer zum 32:24. "Wir haben die Abwehr so gespielt, wie wir es uns vorgestellt hatten", sagte Johannes Golla direkt nach der Partie. Bundestrainer Alfred Gislason erklärte: "Dass wir so wie im ersten Durchgang gespielt haben, war eine große Erleichterung. Die Abwehr war sehr beweglich, der Innenblock mit Pekeler und Golla war richtig stark. Gegen Schweden sind wir 15 Minuten ins Chaos verfallen, heute haben wir unsere Linie beibehalten." Am Sonntag trifft die deutsche Mannschaft jetzt auf Außenseiter Algerien. Die Partie, die ab 15:45 Uhr live im ZDF zu sehen sein wird, soll letzte Zweifel am Olympia-Ticket für die DHB-Auswahl ausräumen: Mit einem Sieg kann Deutschland alles klar machen!

Statistik, Olympia-Quali, 2. Spieltag: Deutschland - Slowenien 36:27 (22:12)

Deutschland: Wolff (10/1 Paraden)), Heinevetter (4 Paraden); Gensheimer 1/1, Golla 4, Wiencek (n.e.), Wiede, Heymann 3, Pekeler 3, Knorr, Weinhold 3, Weber 2, Groetzki, Häfner 2, Schiller 7, Kühn 6, Kastening 5/1; Trainer: Gislason
Slowenien: Ferlin (3 Paraden), Lesjak (10 Paraden); Skube 3, Blagotinsek 5, Marguc 3, Potocnik, Dolenec 3, Cingesar 3, Gajic 4, Janc 2, Gaber 1, Mazej 1, Ovnicek 3, Bombac, Suholeznik; Trainer: Vranjes

Schiedsrichter: Lopez / Ramirez (ESP)
Siebenmeter: Deutschland: 4/2 (Schiller & Kastening an den Pfosten) / Slowenien: 4/3 (Wolf hält Dolenec)
Zeitstrafen: Deutschland: 3 (2x Kühn, Weber) / Slowenien: 4 (2x Potocnik, Cingesar, Gaber)
Zuschauer: keine (Max-Schmeling-Halle, Berlin)