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Vorbericht Szeged Achtelfinale Rückspiel

Champions League

Vorbericht Szeged Achtelfinale Rückspiel

Alles oder nichts, Teil zwei: Am Oster-Sonntag geht es für den THW Kiel beim ungarischen Vizemeister MOL-Pick Szeged um die Viertelfinal-Qualifkation in der "VELUX EHF Champions League". In das Achtelfinal-Rückspiel im ausverkauften Hexenkessel "Varosi Sportscarnok" gehen die Kieler nach dem 29:22-Hinspielsieg mit einem Polster von sieben Toren. "Wir fahren nach Ungarn, um dort zu gewinnen", unterstreicht THW-Rückraumspieler Christian Dissinger, "den Vorsprung nur zu verwalten, wäre genau das Falsche. Wir müssen besser sein als in Kiel und voll auf Sieg spielen, um die nächste Runde zu erreichen!" Anwurf für die entscheidende Partie ist um 17 Uhr, Sky überträgt live aus Szeged.

Von Holtenau via Budapest nach Szeged

Für die Kieler beginnt der Trip nach Ungarn am Sonnabend mit dem Abschlusstraining in Kiel. Nach einem gemeinsamen Mittagessen geht es zum Flughafen Holtenau, von wo aus die "Zebras" mit einer Chartermaschine nach Budapest fliegen werden. Nach einer rund zweistündigen Busfahrt werden sie am Abend die drittgrößte Stadt Ungarns erreichen. Dort erwartet sie am Sonntag ein Hexenkessel aus 3.200 frenetischen Fans. "Ich kenne die Halle und die Atmosphäre", sagt Dissinger. Er war beim bisher letzten THW-Auftritt im Dreiländer-Eck Serbien-Rumänien-Ungarn dabei: 2016 unterlagen die Kieler - ebenfalls im Königsklassen-Achtelfinale - mit 29:33 (siehe auch Gegnerstatistik im THW-Archiv). "Ich liebe es, wenn es hitzig zugeht. Unser Ziel muss es sein, mit einer konzentrierten Leistung von Beginn an die Halle ruhig zu spielen", gibt Dissinger die Marschroute für die Partie am Oster-Sonntag vor.

Noch einmal 60 Minuten Kampf

Mit fünf Treffern war Miha Zarabec im Hinspiel einer der besten Kieler

Wie stark die Ungarn, deren Kader wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vorgestellt hatten, einzuschätzen sind, zeigten sie vor allem in der ersten Hälfte in Kiel. Die Zebras hatten große Probleme, die Achse Skube-Banhidi in den Griff zu bekommen. Mit einer entfesselten Leistung hatten die Kieler dann im zweiten Durchgang den 29:22 (14:14)-Sieg herausgespielt. In Jubelstürme wollte nach der Partie aber niemand im Kieler Lager ausbrechen. "Das war erst die erste Hälfte", war Miha Zarabec gleich auf die Euphorie-Bremse getreten, "sieben Tore sind im modernen Handball nichts. Uns stehen weitere 60 Minuten Kampf auf Biegen und Brechen bevor." Zarabec und die "Zebras" wissen um die Stärken der Ungarn. "Das Hinspiel war ein gutes Resultat", stellte Trainer Alfred Gislason fest. "Aber ich kenne Szeged, ich kenne die Halle, und ich kenne diese erfahrene Mannschaft. Wir müssen im Rückspiel noch besser spielen als in Kiel, um in die nächste Runde zu kommen!"

Leidenschaft und Konzentration

Mit Leidenschaft wollen die Kieler um Niclas Ekberg ins Viertelfinale

THW-Kreisläufer Patrick Wiencek erwartet einen ganz heißen Tanz in Szeged: "Die Ungarn werden mit ihren Fans alles dafür tun, um uns in Bedrängnis zu bringen. Wir müssen mit der gleichen Leidenschaft wie in Kiel spielen, gleichzeitig aber konzentriert und fokussiert bleiben." Während Szegeds Trainer Juan Carlos Pastor am Sonntag auf seine komplette Mannschaft zurückgreifen kann, werden Rune Dahmke und Rene Toft Hansen im schwarz-weißen Dress fehlen. Zudem reist Lukas Nilsson angeschlagen nach Szeged, er hatte sich am Donnerstag beim 29:23-Sieg gegen Gummersbach kurz vor Schluss eine schmerzhafte Wadenprellung zugezogen. Ein Vorteil für die Ungarn könnte einmal mehr auch der Spielplan sein - denn neben dem nach der Termin-Farce geschenkten Heimrecht im Rückspiel konnten diese sich zehn Tage lang auf die Entscheidung am Sonntag vorbereiten, während die Kieler neben dem Gummersbach-Spiel auch noch die kraftraubende Top-Partie gegen die Rhein-Neckar Löwen zu absolvieren hatten.

Selbstbewusste Ungarn

Das wissen auch die Ungarn, die dementsprechend selbstbewusst in das Rückspiel gehen. "Ich habe für Sonntag ein richtig gutes Gefühl", sagt Rückraumspieler Richard Bodo. "Wir werden 120 Prozent geben, um das Viertelfinale zu erreichen. Im Hinspiel hatten wir eine 15-minütige Auszeit. Wenn wir im Rückspiel 60 Minuten unsere Leistung abrufen können, wird es keine Probleme geben." Man habe, so Bodo weiter, bereits oft bewiesen, dass man auf ganz hohem Niveau Handball spielen könne. In der Tat sind die Szegediner eine Heimmacht, gewannen unter anderem gegen den FC Barcelona (31:28) und rangen dem Titelverteidiger HC Vardar ein Unentschieden ab. "Wir setzten auf unsere Fans und unser Spiel", erklärt Stefan Sigurmannsson. "Nur gemeinsam können wir einen Acht-Tore-Sieg erzielen." Denn die Ausgangslage ist klar: Gewinnt der THW Kiel, holt er ein Unentschieden oder kassiert er eine Niederlage mit weniger als sieben Toren Unterschied, stehen die "Zebras" im Viertelfinale. Bei mehr als 22 Auswärtstoren würden den Zebras auch eine Sieben-Tore-Niederlage für das Weiterkommen reichen. Geht das Rückspiel wie das Hinspiel 29:22 für den Gastgeber aus, gibt es ein Siebenmeter-Werfen. Soweit wollen es die Zebras aber nicht kommen lassen: "Wir wollen uns und unseren Fans ein schönes Oster-Geschenk machen", macht Christian Dissinger klar. "Wir spielen voll auf Sieg!"

Sky überträgt live aus Szeged

Die Partie wird am Oster-Sonntag um 17:00 Uhr von den beiden dänischen Unparteiischen Martin Gjeding und Mads Hansen angepfiffen, das Kampfgericht leitet der EHF-Delegierte George Bebetsos aus Griechenland. Sky überträgt live aus der Arena, beim "Public Viewing" gemeinsam die Daumen drücken kann man unter anderem in den Sky Bars im "Gutenberg" (Gutenbergstraße), im Sporthotel Avantage (Wellsee), in der "Café-Bar Cultura" (Kirchhofallee), in der Projensdorfer Sportsbar, bei Carmen im NTSV-Holsatia-Vereinsheim und im Hotel "Rosenheim" (Schwentinental). Mit den "Supersport Tickets" von Sky kann man zudem flexibel mit Tages-, Wochen- und Monatstickets auch ohne lange Vertragsbindung live dabei sein (mehr Infos und Buchung unter skyticket.de). Die zweite Achtelfinal-Halbzeit steht an: Auf geht's Kiel!